Zum Inhalt springen

Carnival Corporation & plc

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. Juli 2007 um 19:24 Uhr durch Matthiasb (Diskussion | Beiträge) (Geschichte: BKL aufgelöst). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Carnival Corporation & plc

Datei:Ccorp-logo.gif
Rechtsform Aktiengesellschaft, Dual-listed Company
Gründung 1972
Sitz Miami, Florida, USA und London, Großbritannien
Leitung Micky Arison (Chairman & CEO)
Mitarbeiterzahl 72.000 (2006)
Umsatz 11,8 Mrd. USD (2006)
Branche Freizeitindustrie
Website www.carnivalcorp.com


Die britisch-amerikanische Carnival Corporation & plc ist das größte Kreuzfahrtunternehmen der Welt.

Unter dem Namen Carnival Cruise Lines gegründet, nannte sich die Gesellschaft 1994 in Carnival Corporation um. Seit Geschäftszusammenlegung mit der Carnival plc im April 2003 heißt der Konzern Carnival Corporation & plc. Durch die ungewöhnliche Rechtsform als dual-listed Company wird die Carnival Corporation mit Hauptsitz in Miami, Florida auch weiterhin unabhängig an der Börse in New York (NYSE), die Carnival plc mit Sitz in London, Großbritannien an der dortigen Börse (LSE) gehandelt.

Heute fahren 12 Kreuzfahrtgesellschaften mit einer Flotte von zusammengenommen mehr als 80 Schiffen für den Konzern, die Gründungsgesellschaft Carnival Cruise Lines ist darunter mit Abstand die Größte.

Zum Unternehmen gehören:


Geschichte

Der Unternehmer Ted Arison gründete 1972 die Carnival Cruise Lines als Tochtergesellschaft des American International Travel Service (AITS) aus Boston und kaufte die Gesellschaft 1974 für 1 USD sowie Übernahme von 5 Mio. USD an Schulden von der AITS.

Als er 1987 erstmals etwa 20% seiner Anteile an die Börse brachte, war das Unternehmen bereits einer der bekanntesten Kreuzfahrtveranstalter der Welt. Mithilfe des Erlöses aus dem Börsengang expandierte die Gesellschaft durch ein Reihe von Zukäufen. Zwar scheiterte 1988 die feindliche Übernahme des größten Konkurrenten, der Royal Caribbean Cruise Line praktisch im letzten Moment. Dafür erwarb man 1989 die Betreibergesellschaft der Holland America Line, und mit ihr die Windstar Cruises und Holland America Tours, sowie 1992 die Seaborn Cruise Line. Im darauffolgenden Jahr änderte die Gesellschaft dann ihren Namen und setzte 1997 den Wachstumskurs mit dem Kauf der italienischen Costa Crociere fort. 1998 gelang es der Carnival Corporation, die traditionsreiche britische Cunard Line zu übernehmen, als deren Muttergesellschaft Trafalgar House durch die norwegische Kvaerner-Gruppe zerschlagen wurde.

Bereits 1988 stieg die Carnival Corporation über den Kauf der Pacific Interstate Airlines auch in das Geschäft mit Charterflügen ein. Das 1989 in Carnival Air Lines benannte Unternehmen flog unter anderem zwischen San Juan (Puerto Rico), Orlando, Miami und New York City. Im September 1997 wurde die Gesellschaft an die Pan Am Corporation, der Betreiberin der Flugeselschaft Pan American World Airways verkauft. Zu rasche Expansion und das Auftreten ökonomischer Schwierigkeiten führte dann jedoch Anfang 1998 sowohl Carnival Air Lines als auch Pan Am in den Bankrott.

Als 2000 die Peninsular and Oriental Steam Navigation Company ihre Kreuzfahrtaktivitäten als P&O Princess Cruises plc ausgegliederte, eröffnete das neue Unternehmen, damals die Nummer drei unter den weltweit größten Kreuzfahrtunternehmen, Fusionsverhandlungen mit der Nummer zwei, der Royal Caribbean Cruise Line. Mit dieser Fusion wäre ein neuer Marktführer entstanden, der Carnival als bislang unangefochtenen Marktführer deutlich verdrängt hätte. Die Carnival Corporation bot den Aktionären daraufhin 1,2 Mrd. US-Dollar, um die Gesellschaft stattdessen selbst zu übernehmen. Im April 2003 änderte P&O Princess plc ihren Namen in Carnival plc und die Unternehmen legten ihr Geschäft zusammen.

Siehe auch