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Manuel Zelaya

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Manuel Zelaya
(Foto: Marcello Casal Jr/ABr., 2006)

José Manuel Zelaya Rosales [xoˈse maˈnwel seˈlaja roˈsales], auch Mel Zelaya, (* 20. September 1952 in Catacamas), ist seit dem 27. Januar 2006 als Nachfolger von Ricardo Maduro Staatspräsident von Honduras.

Zelaya studierte an der Honduranischen Nationaluniversität, ohne aber zu graduieren. Er wurde als Bauingenieur ausgebildet und war auch Grundbesitzer einer Ranch im Bezirk Olancho. Bis 1984 war er Funktionär in verschiedenen Unternehmerverbänden und saß im Vorstand einer Privatbank. Zwischen 1985 und 1998 war Zelaya drei Mal als Abgeordneter im Nationalkongress vertreten. Er hatte zudem verschiedene Führungspositionen in der Liberalen Partei von Honduras (PLH) inne, und wurde Minister mit Zuständigkeit für den honduranischen Sozialinvestitionsfonds (FHIS). Unter der Präsidentschaft von Carlos Roberto Flores initiierte Zelaya ein Dezentralisierungsprogramm, welches Verantwortung an die lokalen Gemeinschaften zurückgab. Er nutzte sowohl die Einteilung nach öffentlichen Verwaltungsstrukturen als auch eine Klassifizierung der Bevölkerung in 297 indigene oder traditionelle Gemeinschaften. Dieses Schema plant er auch als Präsident wieder anzuwenden.

Im Wahlkampf zu den Präsidentschaftswahlen vom 27. November 2005 war eine seiner Hauptforderungen die Verdoppelung der honduranischen Polizeieinheiten von 9000 auf 18000 Personen. Er versprach auch die Schaffung eines Ausbildungsprogrammes zur gesellschaftlichen Integration von Mitgliedern der Mara salvatrucha-Banden. Damit stand er im Kontrast zu seinem Gegenkandidaten Porfirio Pepe Lobo, der die breite Anwendung der Todesstrafe für die Verbrechen der Gangs forderte. In den Medien wurde der Sieg Zelayas daher als nationales Votum für Versöhnung statt Konfrontation bezeichnet.

Zelaya ist verheiratet und hat vier Kinder.

VorgängerAmtNachfolger
Ricardo MaduroPräsident von Honduras
seit 27. Januar 2006