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Wat Phra That Phanom

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Der Wat Phra That Phanom (in Thai: วัดพระธาตุพนม) ist eine der bedeutendsten und am meisten verehrten buddhistischen Tempelanlagen im Isaan, dem Nordosten Thailands. Sie liegt im Zentrum der kleinen Stadt That Phanom (อำเภอธาตุพนม), unweit des Mekong, im südöstlichsten Zipfel der Provinz Nakhon Phanom. Die weitläufige Anlage erstreckt sich um einen um 900 n. Chr. erbauten Prang, der hier That (ธาตุ) genannt wird, und der im Lauf der Jahrhunderte mehrfach restauriert und umgestaltet wurde. In seinem Inneren soll sich eine Reliquie Buddhas (ein Schlüsselbein) befinden.

Geschichte und Architektur

Bereits acht Jahre nach dem Tod Buddhas soll hier von fünf Königen des sagenhaften Si Gotapura-Königreichs ein erster, 8 m hoher Bau errichtet worden sein. Um 1614, während der Lan Xang-Periode (Laos) wurden die Seiten des Heiligtums neu gestaltet und die Anlage mit einer Mauer umgeben. Annähernd seine heutige Form in laotischem Stil erhielt der Prang um 1690, als ihn der Mönch Phra Khru Luang Phonsamek auf 47 m Höhe aufstocken ließ. Außerdem wurden zahlreiche Verzierungen und eine Spitze aus 16 kg purem Gold angebracht. Die Plastiken sowie die Blumenornamente an den Außenseiten des Prang entstanden während der Rattanakosin-Periode um 1901. 1941 wurde der Prang erstmals renoviert und auf seine heutige Höhe von 57 m (anderer Quellen zufolge lediglich 52 m) gebracht. 1975 wurde er durch starke Gewitterschauern stark beschädigt und musste deshalb bis 1979 ein weiteres Mal renoviert werden. Es heißt, der Turm sei damals mit 110 kg Gold vergoldet worden.

Die quadratische Basis des Prang ist mit detailfreudig ausgeführten Reliefs im Khmer-Stil verziert. Hier sind Szenen aus der hinduistischen und buddhistischen Mythologie dargestellt – unter anderem der Eingang des Erleuchteten ins Nirvana. Vor dem That steht auf einem mehrstufigen Podest eine von einem goldenen Ehrenschirm bekrönte Buddha-Figur.

Alle weiteren Tempelbauten sind aus neuerer Zeit. Eine etwa zwei Meter hohe, reich verzierte und mit goldenen Zinnen bekrönte Mauer umgibt den quadratischen Hof rund um den Prang; ihre Innenwände sind mit bunt-naiven Wandmalereien versehen sind, die das Alltagsleben der örtlichen Bevölkerung darstellen. An den vier Ecken der Mauer sind Glockentürme eingelassen. In jede der vier Längsseiten der Mauer sind aufwändig dekorierte Toreingänge eingelassen, die außen von steinernen Löwen bewacht werden. Der nach Osten, zur Stadtseite, gerichtete und mit drei Toröffnungen versehene Haupteingang zur Anlage ist besonders reich verziert. – Um dieses quadratische Areal herum sind die übrigen Gebäude der Tempelanlage in einer gepflegten Parklandschaft mit zahlreichen Bäumen und Blumen angelegt.

Besonderheiten

Der Prang des Wat Phra That Phanom wurde in zahlreichen thailändischen (und auch in laotischen) Tempeln - vorwiegend in der Provinz Nakhon Phanom, aber auch im Wat Phra Putthabat Bua Bok im nicht allzu fernen Udon Thani - kopiert und imitiert; es finden sich sogar Beispiele in Zentralthailand. Außerdem ziert er das Wappen der Provinz und wird auch in deren Wahlspruch zitiert.

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