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Pardelluchs

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Pardelluchs
Systematik
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Überfamilie: Katzenartige (Feloidea)
Familie: Katzen (Felidae)
Unterfamilie: Felinae
Gattung: Luchse (Lynx)
Art: Pardelluchs (L. pardinus)

Der Pardelluchs (Lynx pardinus) ist ein sehr seltener Luchs Spaniens und Portugals.

Merkmale

Pardelluchse sehen dem Eurasischen Luchs sehr ähnlich, sind aber wesentlich kleiner. Mit einem Körpergewicht von 12 kg bringen sie weniger als zwei Drittel des Gewichts eines Eurasischen Luchses auf die Waage. Das Fell ist meistens deutlicher und stärker gefleckt als das des nördlichen Verwandten. Ansonsten hat der Pardelluchs alle typischen Luchsmerkmale: den kurzen Schwanz, die großen Pinselohren, den kräftigen, kurzen Körper und die langen Beine.

Lebensraum

Die ursprüngliche Verbreitung erstreckte sich wohl über ganz Spanien und Portugal. Heute gibt es noch etwa 1000 Individuen, die in neun voneinander getrennten Populationen über die Iberische Halbinsel verstreut leben. Etwa fünfzig Pardelluchse leben in der portugiesischen Algarve, die übrigen in Spanien. Die größte Population lebt im Coto-Doñana-Nationalpark.

Bevorzugtes Habitat ist baumbestandenes, offenes Land. Pardelluchse sind viel weniger ausgeprägte Waldtiere als Eurasische Luchse. Dass die meisten Pardelluchse heute im Gebirge leben, liegt an der starken Verfolgung und nicht an einer natürlichen Bevorzugung von Höhenlagen als Habitat.

Lebensweise

Pardelluchse sind nachtaktive Einzelgänger. Ihre Hauptbeute sind Wildkaninchen (fast 95 % der Nahrung). Sie sind so abhängig von den Kaninchenbeständen, dass Schwankungen der Kaninchenpopulationen stets gravierende Auswirkungen auf die Pardelluchse haben. Die Myxomatose betrifft somit indirekt auch den Pardelluchs.

Die übrigen 5 % der Nahrung machen Vögel und Nagetiere aus, die aber nur gefressen werden, wenn keine Kaninchen verfügbar sind.