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Tragus-Piercing

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Datei:Tragus bar.jpg
Tragus-Piercing
Tragus-Piercing
Tragus-Piercing (5) und Anti-Tragus-Piercing (8)

Ein Tragus-Piercing ist ein Piercing des Tragus in der Ohrmuschel. Es handelt sich dabei um den kleinen, dickeren Knorpelteil am Eingang des Gehörkanals. Ein Piercing durch den dem Tragus gegenüberliegenden Knorpelfortsatz wird als Anti-Tragus-Piercing bezeichnet. Für den Einsatz ist ein kleiner Ball Closure Ring oder ein Labret-Stecker geeignet. Letzterer ist beim Ersteinsatz mit Überlänge zu berechnen, da mit einer Schwellung des Gewebes zu rechnen ist.

Stechen

Vor dem Stechen kann der Tragus mit Eisspray betäubt werden. Je nach Präferenz des Piercers kann eine gerade oder gebogene Venenverweilkanüle verwendet werden. Hinter den Tragus sollte ein Stück Kork gegengehalten werden, um Verletzungen im Gehörgang vorzubeugen. Die Möglichkeit des Dermal Punches besteht ebenfalls, wird jedoch nur von wenigen Piercingstudios durchgeführt

Das Tragus-Piercing wird meist blutfrei gestochen. Das Knorpelgewebe an dieser Stelle ist dünner als beim Conch-Piercing, wird jedoch auf Grund der sehr kleinen und engen Stelle beim Stechen und besonders beim Einsatz des Piercingschmucks stärker belastet. Hierbei ist zu beachten, dass der Einsatz eines Ringes als Erstschmuck schmerzhafter ist als der eines Steckers. Das Dehnen des Stichkanals ist möglich, jedoch sehr unüblich. Zu Blutungen kommt es während und nach dem Stechen nur geringfügig, da die Stelle von verhältnismäßig wenig Bindegewebe umgeben ist.

Heilung und Pflege

Der Heilungsprozess eines Tragus-Piercings kann von zwei Monaten bis länger als ein Jahr bis zur vollständigen Heilung betragen. Wie andere äußere Piercings sollte es mindestens zweimal täglich mit lauwarmem Salzwasser oder antibakterieller Seife gereingt werden. Zur Desinfektion empfehlen sich Mittel wie z.B. "Octenisept"(2-3x am Tag). Wichtig hierbei ist, die gepiercte Stelle sowie das Piercing nur mit gewaschenen Händen anzufassen. Oftmals empfehlen die Piercer ein Lokalantibiotikum (beispielsweise Tyrosur) anzuwenden, um dem bei Knorpelpiercings gerne auftretenden Wildwuchs (auch wildes Fleisch genannt) entgegenzuwirken. Aggressive Desinfektionsmittel wie Alkohol sollten vermieden werden.

Gefahr

Oftmals wird vor folgender Gefahr gewarnt: "Da am Außenring des Tragus der Nervus-Facialis verläuft, endet ein Fehler beim Stechen mit einer nicht rückgängig zu machenden Gesichtslähmung. Personen mit kleinem Tragus sollten sich daher diese Art des Piercings sehr gut überlegen!" Piercingstudios konnten diese Gefahr jedoch nicht bestätigen. Die im Ohr liegenden Akupunkturpunkte werden durch den Stichkanal nicht beschädigt oder beeinträchtigt. lasst euch wa sstechen,und vergammlet... bekommt ein dickes blumenkohl ohr,hauptsache,es sieht gut aus, ne???