Benutzer:Supermartl/Baustelle2
Perianth

Ke: Kelchblatt
Kr: Kronblatt
St: Staubblatt (mit a: Anthere, fil: Staubfaden)
Fr: Fruchtblatt (mit e: Eizelle, fk: Fruchtknoten, g: Griffel, n: Narbe, m: Membran).
Als Blütenhülle (Perianth), selten auch Blütendecke, bezeichnet man bei den Blüten von Bedecktsamigen Pflanzen die Gesamtheit der Blütenhüllblätter. Daneben gibt es in einer Blüte noch Staubblätter und Fruchtblätter.
Sind die Blütenhüllblätter zu einem doppelten Perianth differenziert, liegen also zwei Blütenblattkreise vor, deren Blütenhüllblätter sich deutlich in Form, Farbe und/oder Größe unterscheiden. In diesem Fall dann nennt man die oft grünen Blütenhüllblätter des äußeren Kreises Kelchblätter (Sepalen), und die Blütenhüllblätter des inneren Kreises, welche oft bunt sind, Kronblätter (Petalen).
Gibt es keinen Unterschied zwischen Kelch- und den Kronblättern, oder ist nur einer dieser Blütenhüllblattkreise vorhanden, so nennt man das Perianth Perigon. Die mehr- oder weniger gleichgestalteten und - gefärbten Blütenhüllblätter bezeichnet man dann auch als Perigonblätter bzw. Tepalen.
Beachte: Die Blütenhüllblätter sollte man nicht mit den Hüllblättern verwechseln, die jeweils einen ganzen Blütenstand einhüllen.
Kelch
Die Kelchblätter (Sepalen) bilden den Kelch (Calyx) einer Blüte einer Bedecktsamigen Pflanze und sind die äußeren, manchmal derberen und manchmal grünen Blütenhüllblätter, sie können aber auch andere Farben haben oder wie Kronblätter aussehen.
Es handelt sich dabei also um die äußeren Blütenhüllblätter einer doppelten Blütenhülle (Perianth), die bereits bei der geschlossenen Knospe sichtbar sind. Die oft grünen Kelchblätter bilden bei den Blütenknospen eine Schutzhülle für die inneren zarteren Blütenteile. Auch beim Schließen vieler Blüten zur Nacht schützen sie die anderen Blütenblätter.
Sie können frei oder verwachsen sein. Bei manchen Taxa sind sie auch reduziert, es sind also weniger davon als bei verwandten Taxa vorhanden oder fehlen ganz. Sie sind ein wichtiges Merkmal zur Bestimmung der einzelnen Taxa (siehe auch: Taxonomie, Pflanzenbestimmung).
Krone
Die Kronblätter (Petalen) sind die inneren Blütenhüllblätter einer Blüte. Kronblätter sind oft auffällig gefärbt und/oder geformt und haben die Funktion, Insekten zur Bestäubung anzulocken (vgl. Entomogamie).
Die Blütenkrone kann radiärsymmetrisch oder zygomorph sein, es gibt auch alle denkbaren Übergänge von leicht bis stark zygomorph. Die Kronblätter können miteinander verwachsen oder frei sein.
Freie Kronblätter sind häufig in einen schmalen basalen Teil, den „Nagel“, und einen breiten Teil, die „Platte“ gegliedert, zwischen denen ein Knick verläuft (z. B. bei den meisten Nelkengewächsen). Bei zygomorphen freikronblättrigen Blüten ist häufig das nach unten zeigende Kronblatt vergrößert und/oder auffällig gefärbt und bildet als Lippe oder Unterlippe einen „Landeplatz“ für Insekten (z. B. Veilchen, Orchideen). Eine besondere Art zygomorpher freikronblättriger Blüten ist die schmetterlingsförmige Blüte.
Verwachsenblättrige Blütenkronen können trichterförmig (z. B. Zaunwinde, Petunien, Kürbisse) oder glockenförmig (glockig, z. B. Glockenblumen, Enziane) sein; häufig ist aber der basale Teil zu einer engen Kronröhre verwachsen, welche oft zur Aufbewahrung des Nektars dient. Radiärsymmetrische Blüten mit kurzer Kronröhre heißen „radförmig“, solche mit längerer Kronröhre „stieltellerförmig“. Zygomorphe Blüten mit Kronröhre sind häufig zweilippig, d. h. die Blütenkrone ist nur in einen oberen (Oberlippe) und einen unteren Teil (Unterlippe) gespalten; die an der Bildung der jeweiligen Lippe beteiligten Kronblätter sind meist als seichte Kerben zu erkennen (z. B. Heckenkirschen mit einblättriger Unter- und vierblättriger Oberlippe).
Pflanzenzüchtung hat oft zum Ziel, noch auffälligere Kronblätter bei Sorten zu erreichen.
Perigon

Perigon ist die Bezeichnung für eine Blütenhülle (Perianth), die aus mehreren gleichartigen Blütenblättern besteht, den Tepalen. Eine Unterscheidung in Kelch (Calyx) – Kelchblätter entsprechen Sepalen – und Krone (Corolla) – Kronblätter entsprechen Petalen – ist nicht vorhanden.
Tepal

Als Tepalen bezeichnet man Blütenhüllblätter, wenn sie mehr oder weniger gleichgeformt und gefärbt sind. Dann nennt man das Perianth Perigon, alle Perigonblätter einer Blüte sehen also fast oder ganz gleich aus.
Im Gegensatz dazu sind die Blütenhüllblätter bei einem doppelten Perianth in zwei unterschiedliche Blütenblattkreise gegliedert, dann sind die Blütenhüllblätter in Kelchblätter (Sepalen) und Kronblätter (Petalen) differenziert, denn diese sind in Form, Größe und Farbe mehr oder weniger verschieden.
Anordnung und Formen

Tepalen können in zwei oder mehr Kreisen oder Schraubenumgängen angeordnet sein. Sie können entweder kronblattartig (corrollinisch) ausgebildet und gefärbt sein wie z. B. bei der Tulpe oder aber unscheinbar grün sein wie beispielsweise bei Acorus.
Vorkommen
Tepalen kommen typischerweise bei den Einkeimblättrigen Pflanzen vor (aber nicht alle Einkeimblättrigen Pflanzen haben Tepalen, bei einigen Taxa wie den Bromeliaceae liegt auch eine Differenzierung in Sepalen und Petalen vor), sind aber auch bei den primitiveren Familien der Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrigen Pflanzen, wie den Magnoliengewächsen anzutreffen.