Kupferlackdraht
Kupferlackdraht ist ein Kupferdraht, der bei der Fertigung mit einer elektrisch isolierenden Lackschicht überzogen wurde. Die Dicke und das Gewicht dieser Lackisolation ist im Vergleich zu anderen Isolierstoffen mit gleicher Wirkung sehr gering. Dieser Draht wird daher bevorzugt zum Bau von elektrischen Spulen, Transformatoren und Maschinen verwendet.
Durch die Verwendung von Kupferlackdraht wird die mechanische Baugröße elektrischer Maschinen in günstiger Weise verringert, wobei sich durch die Konzentration der elektrischen und magnetischen Felder auf kleinerem Raum noch weitere räumliche Einsparungseffekte ergeben. Letztendlich führt diese Verringerung der Baugröße durch kürzere Leitungswege auch zu Energieeinsparungen bei gleicher Leistungsabgabe.
Der Isolationslack wurde mit der Zeit für höhere Anforderungen weiterentwickelt, er hat eine hohe mechanische Stabilität bei Knicken, Biegungen, Stauchungen, Streckungen und eine Temperaturfestigkeit bis z. T. über 250 C°. Die Lackisolation des Drahtes muss auch gegen das Kühlöl bzw. Transformatorenöl von großen Transformatoren resistent sein. Üblich sind Kupferlackdrähte (CuL) im Bereich 0,2 mm² bis 2,5 mm² Querschnitt.
Bei Geräten für hohe Spannungen ist es dennoch üblich, die mit Lackdraht gefertigten Wicklungen zusätzlich noch in Tränklack im Vakuum zu tränken und zu trocknen, um die Spannungsfestigkeit zu erhöhen.
Bei unsorgfältiger Verarbeitung kann die Lackisolierung jedoch beschädigt werden, es entsteht zu benachbarten Drahtlagen ein "Windungsschluss". Bei Stromübergang wird der isolierende Lack durch die Hitze noch weiter zerstört, so dass die blanken Drähte einen Kurzschluss bilden.