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Plettenberg (Berg)

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Plettenberg
Plettenberg, vom Ortenberg aus gesehen
Plettenberg, vom Ortenberg aus gesehen
Höhe 1002 m ü. NN
Lage Baden-Württemberg, Deutschland
Gebirge Schwäbische Alb
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Der Plettenberg (1002 m ü. NN) ist ein markanter Berg an der Westseite der Schwäbischen Alb. Er ist als der am weitesten herausragende Berg derselben bekannt und aufgrund des auf ihm erbauten 158 Meter hohen Fernmeldeturms von großer Ferne gut zu erkennen. Der Plettenberg gehört zu den so genannten Balinger Bergen, von denen er, neben der Lochen (963 m ü. NN) und dem Schafberg (1000 m ü. NN), der höchste ist.

Geographische Lage

Der Plettenberg liegt am Rande des Oberen Schlichemtals und ist von den Städten und Gemeinden Schömberg, Dotternhausen, Roßwangen (Stadtteil von Balingen), Hausen am Tann und Ratshausen umgeben.

Natur

Die Plettenberghochfläche wird gesäumt von vielen Wachholdersträuchen. Diese Flächen stehen heute unter Naturschutz. Im sogenannten Plettenkeller am Südhang des Berges sind noch die sehr seltenen Bärlappgewächse sowie eine sehr schöne, unberührte Wald- und Mooslandschaft anzutreffen.

Wirtschaftliche Nutzung

Auf der Plettenberghochfläche betreibt die in Dotternhausen ansässige Firma Holcim AG einen großen Steinbruch, aus welchem Kalkstein (Weißer Jura) für die Zementproduktion gewonnen wird. Dieser wird hier aus dem Berg gesprengt, zerkleinert und mittels einer 2,3 Kilometer langen Materialseilbahn nach Dotternhausen transportiert.

Die Deutsche Telekom AG betreibt auf dem Plettenberg an der Nordseite einen 158 Meter hohen Fernmeldeturm (Typenturm aus Stahlbeton, FMT 13), welcher 1980 erbaut wurde und heute das Erkennungszeichen des Berges ist.

Tourismus

Der Plettenberg ist ein Hauptziel des Touristengebietes Oberes Schlichemtal. Zahlreiche Wanderwege erschließen den Berg. Die Hochfläche ist von allen Seiten her sehr gut zu erreichen. Die Plettenberghütte an der Straße nach Dotternhausen ist an Sonn- und Feiertagen für Wanderer geöffnet.

Zwei Hauptwanderwege des Schwäbischen Albvereins verlaufen über den Plettenberg: Der Hauptwanderweg 1 (Schwäbische-Alb-Nordwanderweg, gekennzeichnet durch ein rotes Dreieck) und der Hauptwanderweg 3 (Main-Neckar-Rhein-Wanderweg,gekennzeichnet durch ein Baumsymbol).

Da der Plettenberg ein sehr weit aus der Linie des Albtraufs herausragender Berg ist, hat man von seinen Aussichtspunkten aus eine sehr gute Fernsicht in den Schwarzwald, die Vogesen, das Albvorland bis hinter Stuttgart, die anderen Albberge sowie Oberschwaben und im Süden der Bodensee und die Alpen. Der Plettenberg wird von Julius Wais, welcher um den Beginn des 20. Jahrhunderts Autor vieler Wanderführer war, als einer der schönsten Aussichtspunkte Württembergs erwähnt.

Wissenswertes

Der Plettenberg wird von den Anwohnern in den umliegenden Gemeinden heute noch Bloachta genannt (nach dem alten Namen des Berges Plaikten, welcher vermutlich keltischen Ursprungs ist).

Amüsantes

Seit vielen Jahren gibt es (oftmals amüsante, aber auch überaus ernste) Streitgespräche zwischen Einwohnern von Dotternhausen und Ratshausen darüber, welcher der beiden Orte denn nun vor und welche hinter dem Plettenberg liegt. Sogar Fachleute wurden bereits beauftragt, sich dieser kniffligen Aufgabe anzunehmen, obwohl es eigentlich offensichtlich ist, daß jede der beiden Gemeinden in irgendeiner Weise vor bzw. hinter dem Berg liegt (je nach Sichtweise). Weder Dotternhausen noch Ratshausen könnten von Ihrer Lage her als irgendwo "dahinter", also als "versteckt" angesehen werden. Beide Ortschaften liegen am Fuße des Albtraufs in nord- bzw. in südwestlicher Richtung und sind somit von der Lage her als auch von den natürlichen und landschaftlichen Gegebenheiten her nahezu identisch.