Zum Inhalt springen

Evelyn Carow

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. Juni 2007 um 14:49 Uhr durch Rybak (Diskussion | Beiträge) (Filmografie). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Evelyn Carow (* 1931 in Berlin) ist eine deutsche Schnittmeisterin.

Leben und Karriere

Evelyn Carow war schon in ihrer Kindheit künstlerisch veranlagt. Sie sang im Kinderchor und spielte Theater. Schon früh begeisterte sie sich für den Film und begann 1949 eine Lehre in einem Kopierwerk. Nach der Fachausbildung und einer kurzzeitigen Anstellung 1952 in der Farblichtbestimmung wird sie vom DEFA-Studio in Babelsberg als Schnittassistentin angefordert. Ihre ersten Projekte waren stumme Lehrfilme für die Industrie. Ab September 1952 ist sie dem Studio für populär-wissenschaftliche Filme, Abteilung Lehrfilm zugeteilt. Hier lernt sie auch ihren späteren Ehemann, den Regisseur Heiner Carow (Hochzeit 1954) kennen. Nach dem Zusammenschluss des Studios für populärwissenschaftliche Filme mit dem Bereich Lehrfilm wird Carow Assistentin der Cutterin Putty E. Krafft. Als jüngste Mitarbeiterin des Studios wird sie besonders gefördert und besteht im Dezember 1953 erfolgreich die Prüfung zur Schnittmeisterin. Bis 1956 arbeitet sie an weiter an populärwissenschaftlichen Filmen. Im Sommer des Jahres wechselt Carow zum DEFA-Studio für Spielfilme, nachdem der Regisseur Gerhard Klein durch ihren effektreichen Dokumentarfilm „Anziehendes“ auf sie aufmerksam wurde.[1]

Ihren erste Arbeit im Spielfilmbereich war der Schnitt von Kleins bekannten Berlinfilm Berlin, Ecke Schönhauser (1957). Auch später arbeitet Carow noch mehrmals mit Klein zusammen. Schon früh beginnt Carow eine enge Zusammenarbeit mit den Regisseuren, da sie ihre Arbeit als Teil einer Teamarbeit sah. Sie verstand sich immer als gleichberechtigte Partnerin auf Augenhöhe. Im Laufe der Zeit arbeitet Carow mit einem Großteil der bedeutendsten DEFA-Regisseure zusammen. Besonders hervorzuheben sind neben den Arbeiten mit Gerhard die Zusammenarbeiten mit Konrad Wolf, Frank Beyer und ihrem Ehemann Heiner Carow, deren einzige Cutterin sie ist. Carow schneidet viele der bedeutendsten DEFA-Filme, von denen nicht wenige auch in Konflikt mit der Staatsführung der DDR kamen. Den Film Die Russen kommen musste sie sogar ein zweites Mal komplett neu schneiden.

Mit dem Ende der DEFA nach der politischen Wende kam auch das Ende der Karriere von Evelyn Carow. Sie gilt als eine der, wenn nicht sogar als die bedeutendste Schnittmeisterin der Geschichte der DEFA. Sie hat über 50 DEFA-Filme geschnitten.

Auszeichnungen

Filmografie

Dokumentarische Kurzfilme

  • 1955 Wohnkultur
  • 1955 Martins Tagebuch
  • 1955 Stadt an der Küste
  • 1955 Anziehendes
  • 1956 Wald und Wild
  • 1956 Harzreise in unsere Tage
  • 1956 Wasser vom Bodewerk
  • 1956 Wenn Jan und Lenka Hochzeit machen

Spielfilme

Quellen

  1. siehe http://www.taz.de/pt/2005/12/02/a0194.1/text