Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg | |
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Gründung | 1973 |
Ort | {{{Ort}}} |
Bundesland | Niedersachsen |
Land | Deutschland |
Leitung | Prof. Dr. Uwe Schneidewind |
Studierende | 12.025 (2006) |
Die Carl von Ossietzky Universität befindet sich in Oldenburg (Oldb.).
Ihr ist ein Studienzentrum der Fernuniversität Hagen angegliedert.
Geschichte
Bereits am 7. März 1793 wurden erste Lehrerseminare in Oldenburg abgehalten, ins Leben gerufen durch den Herzog Peter Friedrich Ludwig (Oldenburg). Ein Seminargarten für die Lehrerausbildung wurde 1882 angelegt. Die Ausbildung von Lehrern wurde durch den Landtag des Freistaates Oldenburg am 27. März 1929 durch die Errichtung der Pädagogischen Akademie in Oldenburg weiter verfolgt. Am 1. Oktober 1945 öffnete die Akademie als erste Lehrerausbildungsstätte im Nachkriegsdeutschland und 1948 folgte eine Umbenennung in Pädagogische Hochschule Oldenburg.

Der erste Schritt in Richtung Universität erfolgte am 23. Februar 1959 mit dem Entschluss des Rates der Stadt eine Universität zu errichten, der am 13. März 1970 mit der Denkschrift zur Gründung der Universität Oldenburg und Osnabrück des Kultusministers des Landes Niedersachsen umgesetzt wurde.
Im Rahmen der Reform und Ausweitung des Hochschulsystems am 5. Dezember 1973 gegründet, wurde 1974 der Lehrbetrieb mit 2400 Studierenden aufgenommen. Die Benennung nach dem Nobelpreisträger und Widerstandskämpfer Carl von Ossietzky lehnte die Landesregierung zu diesem Zeitpunkt zunächst ab.
Mit einem Festakt am 13. Oktober 1991 wurde die offizielle Bezeichnung mit der notwendigen Novellierung des Niedersächsischen Hochschulgesetzes eingeführt.
1984 wurde das Lehrangebot um den Studiengang Informatik erweitert. Die bis 2002 geführten elf Fachbereiche gingen durch Umbenennung und Zusammenlegung in fünf Fakultäten auf.
Fakultäten
- Fakultät I - Erziehungs- und Bildungswissenschaften
- Institut für Pädagogik
- Institut für Sonderpädagogik, Prävention und Rehabilitation
- Fakultät II - Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften
- Department für Informatik
- Institut für Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftspädagogik
- Institut für Ökonomische Bildung und Technische Bildung
- Institut für Rechtswissenschaften
- Institut für Volkswirtschaftslehre und Statistik
- Fakultät III - Sprach- und Kulturwissenschaften
- Institut für Fremdsprachenphilologien
- Institut für Germanistik
- Kulturwissenschaftliches Institut: Kunst - Textil - Medien
- Institut für Musik
- Betriebseinheit Fremdsprachenzentrum
- Fakultät IV - Human- und Gesellschaftswissenschaften
- Institut für Soziologie
- Institut für Politikwissenschaft
- Institut für Geschichte
- Institut für Evangelische Theologie und Religionspädagogik
- Institut für Philosophie
- Institut für Psychologie
- Institut für Sportwissenschaft
- Fakultät V - Mathematik und Naturwissenschaften
- Institut für Biologie und Umweltwissenschaften
- Institut für Physik
- Institut für Reine und Angewandte Chemie
- Institut für Mathematik
- Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM)
- Betriebseinheit Botanischer Garten
- Betriebseinheit für technisch-wissenschaftliche Infrastruktur (BI)
Partnerschaften
Die Universität ist Mitglied im Sokrates/Erasmus-Partnerprogramm, einer Partnerschaft für den Studentenaustausch vieler Universitäten Europas.
Weiterhin werden Beziehungen zu 38 weiteren Universitäten auf fünf Kontinenten gepflegt.


Standorte
Der größte Standort ist der Standort Uhlhornsweg. Anfang der 1960er Jahre wurden die Gebäude der Pädagogischen Hochschule errichtet, die heute noch als Nebengebäude genutzt werden. In den 1970ern wurde die Universität durch zwei Hörsaalbauten erweitert. Am 15. Oktober 1982 verlagerte sich der Zentralbereich durch einen Neubau, der nun Mensa, Bibliothek und Sportzentrum beinhaltet. 2001 erfolgte die letzte bauliche Erweiterung durch ein Hörsaalzentrum.
Der Standort Wechloy wurde zeitgleich mit der Erweiterung des Standortes Uhlhornsweg errichtet. Dort lehrt die Fakultät V. Mit der Einweihung am 10. Oktober 1994 befindet sich dort der Bau des Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM).
Der Botanische Garten stellt auf einer Fläche von ca. 3,7 ha die verschiedenen Klimazonen der Erde dar. Mehr als 1.000 Arten sind aus der Flora Norddeutschlands zu sehen, ca. 300 verschiedene sukkulente Pflanzen in einem Schaugewächshaus. Neben einem Arznei- und einem Bauerngarten ist auch ein lebendes Hochmoor vorhanden.
Schwerpunkte
Die Universität wurde in den 1970er Jahren bekannt durch das besondere Konzept der einphasigen Lehrerbildung. Sie zeichnet sich auch heute durch ein starkes Profil in der Lehrerbildung aus. Sie verfügt bei den Studiengängen über alle Lehrämter. Auch die fachdidaktische Lehr-Lernforschung mit dem Promotionprogramm Didaktische Rekonstruktion (Prodid) genießt hohes Ansehen. Die Carl von Ossietzky Universität hat schon 1995 mit der RÖSA (Regionale ökologische Sachunterrichtslernwerkstatt) eine der ersten universitären Lernwerkstatteinrichtungen gegründet. Weitere besondere Schwerpunkte in der Forschung liegen in der Informatik, der Akustik, den regenerativen Energiequellen mit dem internationalen Studiengang Renewable Energies, der Geschlechterforschung sowie der Neurobiologie. Zudem stellte die Universität mit Beginn des Wintersemesters 2005/2006 sämtliche Studiengänge auf die im Bologna-Prozess projektierten Bachelor- und Master-Studiengänge um. Sie ist damit eine der ersten Universitäten Deutschlands, die diesen Schritt durchführten.
Kulturprogramm
Das Studentenwerk der Universität Oldenburg betreibt seit 1985 das UNIKUM und Unitheater. Seit dem Juli 1997 nutzt die zu dem Zeitpunkt Gegründete Oldenburger Universitäts Theater GmbH (OUT) das UNIKUM. Studentische und freie Theatergruppen sind in ihr organisiert.
Seit 1993 zeigt das studentische Kino Gegenlicht Filmvorführungen in der Alten Aula, im Sommersemester auch auf dem Campus als Freiluftaufführungen. 2001 entstanden als ein weiteres Projekt die Oldenburger Kurzfilmtage zwergWERK.
Mensen
Das Studentenwerk Oldenburg betreibt sowohl auf dem Campus Uhlhornsweg als auch auf dem Campus Wechloy je eine Mensa. Die Mensen sind seit Januar 2004 nach der EG-Öko-Verordnung mit dem BIO-Siegel zertifiziert. In der Hauptmensa am Uhlhornsweg stehen jeden Tag 4 verschiedene Gerichte, teilweise selbst zusammenstellbar, zur Auswahl. Die beiden Gerichte "Menü" und "Alternativ" (vegetarisch) zu 1,80 € bzw. 2,00 € werden über ein Essensmarkensystem bezahlt, die "Auswahl"-Gerichte hingegen bar an der Kasse, sie sind jedoch teurer. Zusätzlich bietet das "Culinarium" jede Woche eine Auswahl an hochqualitativen, selbst zusammenstellbaren, Gerichten, zu etwas höheren Preisen an.
Nachdem die Mensa am Uhlhornsweg 2001 in den Umfragen der Zeitschrift UNICUM für Geschmack noch den ersten Platz belegte und in der Gesamtbewertung auf dem zweiten Platz landete, ist die Essenausgabe des Studentenwerks in der Umfrage 2005 nunmehr beim Geschmack auf dem vierzehnten und im Gesamtergebnis auf dem zwanzigsten Platz zu finden. Die Tendenz ist jedoch sinkend.
Zusätzlich zu den Mensen betreibt das Studentenwerk am Uhlhornsweg eine Cafeteria. In Wechloy nimmt die Mensa außerhalb der Essensausgabezeiten diese Funktion ein.
Verfasste Studentinnenschaft
Als Teilkörperschaft des öffentlichen Rechts ist die Verfasste Studentinnenschaft im Rahmen der studentischen Selbstverwaltung die Vertretung aller eingeschriebenen Studentinnen gegenüber der Hochschule, der Hochschulleitung und der Öffentlichkeit. Die Studentinnenschaft in Oldenburg vertreten durch den AStA nimmt -neben einem breiten Spektrum an politischen Aktionen- die Aufgaben des Semestertickets, der Bafög-Beratung, der Darlehensvergabe und die gemeinschaftliche Anschaffung von ökologischem Studienbedarf (Schreibwaren, Druckerpatronen, Druckerpapier und mehr) sowie die Verwaltung des Eltern-Kind-Raums war. Darüberhinaus wird vom AStA jährlich der Autofreie Hochschultag und -in Zusammenarbeit mit der Hochschulleitung und weiteren Teilorganen- das Internationale Sommerfest organisiert.
IBIT - Informations-, Bibliotheks- und IT-Dienste
IBIT ist eine zentrale Einrichtung der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, die die Universität mit wissenschaftlicher Information versorgt und campusweit Informationstechnik bereitstellt. IBIT setzt sich aus den Geschäftsbereichen Informationsdienste (Service und Beratung), Bibliotheksdienste, IT-Dienste und Mediendienste zusammen.
Preise
Die Carl von Ossietzky Universität vergibt jedes Jahr den nach dem deutschen Nobelpreisträger benannten Klaus-von-Klitzing-Preis für besonders engagierte Lehrpersonen in den Naturwissenschaften in Kooperation mit der EWE Stiftung. Das Preisgeld beträgt 15.000 Euro dotiert, davon müssen 10.000 Euro für ein schulisches Projekt verwendet werden.
Die Universität verleiht jährlich zum Tag der Chemie an Schüler umliegender Schulen den Angelus Sala-Preis. Mit diesem Preis werden Schüler ausgezeichnet, die im Fach Chemie herausragende schulische Leistungen in der 10. Klasse vollbracht haben. Er wurde nach dem Arzt und Naturwissenschaftler Angelo Sala benannt.
Der AStA/das Ökologiereferat des AStA erhielt 1998 den Oldenburger Umweltschutzpreis für die Initiierung des Semestertickets, welcher mit einem Sachpreis in Höhe von 1000 DM honoriert wurde.
Siehe auch
Weblinks
- http://www.uni-oldenburg.de/uni/ (Selbstdarstellung)
- http://www.asta-oldenburg.de (Allgemeiner Studentinnen-Ausschuss, Exekutiver Teil der Interessensvertretung der Studentinnen)
- http://www.stupa-oldenburg.de (StudierendenParlament, Judikativer Teil der Interessensvertretung der Studentinnen)