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Jesus von Nazareth. Von der Taufe im Jordan bis zur Verklärung

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Jesus von Nazareth. Von der Taufe im Jordan bis zur Verklärung ist ein Buch von Papst Benedikt XVI.. Es erschien am 16. April 2007, zum 80. Geburtstag des Papstes, beim Verlag Herder und hat einen Umfang von etwa 450 Seiten.

Als Autor des Buches wird zuerst Joseph Ratzinger und erst danach der Papstname Benedikt XVI. aufgeführt.[1] Damit will der Papst deutlich machen, dass es sich um eine private Veröffentlichung und nicht um eine lehramtliche Verlautbarung (wie z.B. eine Enzyklika) handelt. “Es steht daher jedermann frei, mir zu widersprechen”, schreibt er im Vorwort (S. 22).

Jesus von Nazareth ist als theologisches Lesebuch konzipiert. Benedikt XVI. schrieb dieses Buch in detailgenauer Kenntnis der historisch-theologischen Forschung und der Exegese. Am Ende des Buches befinden sich ein ausführliches Literaturverzeichnis, ein Glossar, ein Abkürzungsverzeichnis, ein Sach- und ein Namensregister, außerdem ein Register der Bibelstellen. Ausdrücklich wendet er sich “nicht gegen die moderne Exegese”, sondern empfindet diese als ein “Geschenk”, für das er sich im Vorwort bedankt (S. 22). Der Autor erklärt in seinem Buch, dass die unterschiedlichen Bilder vom historischen Jesus zeitgebundene Interpretationen der jeweiligen Autoren seien, der Christus des Glaubens aber, wie er in der Bibel dargestellt werde, der wahrheitsgemäße Reflex auch seiner historischen Wirklichkeit[1]

Das Wirken Jesu ist nicht als ein mythisches Irgendwann anzusehen, das zugleich immer und nie bedeuten kann; es ist genau datierbares historisches Ereignis mit dem ganzen Ernst wirklich geschehener menschlicher Geschichte - mit ihrer Einmaligkeit, deren Weise von Gleichzeitigkeit mit allen Zeiten anders ist als die Zeitlosigkeit des Mythos.[2]

Im gesamten Buch bezieht Benedikt sich auf namhafte Theologen und knüpft an wissenschaftliche Diskurse an. Die Auseinandersetzung zwischen einem historisch rekonstruierten Jesus, wie ihn manche exegetische Schulen hinter den Texten entdecken, und Ratzingers Sicht, die den Glauben der biblischen Verfasser teilt und entfaltet, ist der rote Faden des Buches. Seine Sicht resultiert aus dem lebenslangen Studium der Bibel und der Forschung. Daher schreibt er auch: “Die historisch-kritische Methode - wiederholen wir es - bleibt von der Struktur des christlichen Glaubens her unverzichtbar.” (S. 14f.). Die Welt verweist darauf, dass dieses Buch weit davon entfernt sei, leichte Kost zu sein, da neben einem kirchlichen Fremdwortschatz auch die Auseinandersetzung mit Exegeten erfolge, welche der breiten Öffentlichkeit oft unbekannt seien.[3]

Allgemeine Fakten über das Buch

Das Buch ist bislang in den Sprachen Deutsch, Polnisch, Italienisch, Englisch und Französisch verfügbar. Nach Angaben des Verlages beträgt die weltweite Gesamtauflage des Buches mittlerweile mehr als eine Million Exemplare. Davon fallen 450.000 Exemplare auf die deutsche Ausgabe, 510.000 auf die italienische, 100.000 beträgt die Erstauflage in Polen. Über die unlängst gestarteten Auflagen in USA und Frankreich liegen bislang keine Zahlen vor. Übersetzungen in insgesamt 32 Sprachen sind geplant.[4] Zu Beginn war in Deutschland eine Auflagenhöhe von 150.000 vorgesehen. Das Buch überholte sofort das jüngste Harry-Potter-Werk in den Bücherbestenlisten von Amazon.[5]

Dem Werk soll ein zweiter Band folgen. Begonnen hatte es Benedikt XVI. bereits während seiner Zeit als Kardinal in Rom im Sommer 2003.[6]

Fußnoten

  1. a b N24: Ein Papst schreibt Buch über Jesus, 13. April 2007
  2. Benedikt XVI. [Jesus von Nazareth. Von der Taufe im Jordan bis zur Verklärung], Herder, 2007, S. 38, ISBN 3-4512-9861-9
  3. Die Welt:Starke Sätze - das Papst-Buch rettet Jesus von Paul Badde, 13. April 2007
  4. Glaube Aktuell:Der programmierte Bestseller: Papstbuch «Jesus von Nazareth»6. April 2007
  5. Börse Online: Papst beliebter als Harry Potter 16. April 2007
  6. Rheinischer Merkur: Der Jesus-Sucher von Rudolf Zewell, 12 April 2007