Louis Ferdinand von Preußen (1772–1806)
Louis Ferdinand Prinz von Preußen (eigentlich: Friedrich Ludwig Christian Prinz von Preußen), (*18. November 1772 in Schloss Friedrichsfelde, jetzt: Berlin-Friedrichsfelde; † 10. Oktober 1806 in Wöhlsdorf bei Saalfeld) war der dritte Sohn des Prinzen Ferdinand von Preußen und seiner Gemahlin Anna Elisabeth Luise von Brandenburg-Schwedt und somit ein Neffe Friedrichs des Großen.
Der Namensbestandteil Ferdinand (von seinem Vater) wurde zur Unterscheidung von seinem Großcousin, dem fast gleichaltrigen Sohn Louis des preußischen Königs Friedrich Wilhelms II. eingeführt.
Prinz Louis Ferdinand schlug eine militärische Laufbahn ein, kämpfte im Kolationskrieg mit und hatte zuletzt den Rang eines Generals. Als Kommandant einer preußischen Vorhut fiel er am 10. Oktober 1806 in der Schlacht bei Saalfeld, einem Vorhutgefecht der vier Tage später stattfindenden Schlacht bei Jena und Auerstedt.
Als einer der begabtesten Figuren des preußischen Königshauses tat er sich besonders musikalisch, philiosophisch und politisch hervor. So verkehrte er im Salon der Rahel Varnhagen und hinterließ mehrere Kompostionen und politische Denkschriften.
Über seinen illegitimen Sohn Louis von Wildenbruch ist er der Großvater des Schriftstellers Ernst von Wildenbruch.
Literatur :
- Kleßmann, Eckart : Prinz Louis Ferdinand von Preußen, 1978
- Oster, Uwe A.: Der preußische Apoll. Prinz Louis Ferdinand von Preußen, 2003.