Myxomatose
Myxomatosevirus | ||||||||||||
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Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||
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Taxonomische Merkmale | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name |
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Myxoma virus (engl.) |
Taxon-Kurzbezeichnung |
MYXV |
Die Myxomatose (Kaninchenpest) ist eine durch das Leporipoxvirus myxomatosis oder Myxomatosevirus (Pockenvirus) ausgelöste Viruserkrankung, die ausschließlich unter Hasen und Kaninchen auftritt.
Übertragung
Die Übertragung des Virus findet am häufigsten durch stechende Insekten statt. Ein wirksamer Mückenschutz ist deshalb gerade bei industrieller Tierhaltung wichtig. Ferner kann das Virus durch direkten Kontakt von Tier zu Tier oder von Mensch zu Tier übertragen werden. Eine Infektion durch frisches Grünfutter ist auch möglich. Nach einer Inkubationszeit von 2 bis 5 Tagen treten die ersten Symptome auf.
Klinik/Symptome
Akuter Verlauf
Beim akuten Verlauf der Krankheit treten Schwellungen und Entzündungen im Bereich der Augenlider, des Mundes, der Ohren, der Lippen und des Genitalbereiches auf. Nach circa 10-14 Tagen endet die Krankheit mit dem Tod.
Chronischer Verlauf
Beim chronischen Verlauf der Krankheit treten vermehrt Pusteln auf. Eine Heilung ist in Einzelfällen möglich. In manchen Fällen erholt sich das Kaninchen wieder, trägt die Seuche jedoch weiterhin in sich.
Behandlung/Mortalität
Für Myxomatose gibt es keine spezielle Behandlung. Je nach Virulenz liegt die Mortalität bei 20 bis 100 %. Vorbeugend kann jedoch eine halbjährliche Impfung Schutz gegen eine Infektion bieten. Ungeimpften erkrankten Tieren kann man die Schmerzen ein wenig abnehmen, indem man ihnen Augentropfen gibt und sie mit Kochsalzlösung inhalieren lässt. Einige Tiere überleben, trotz fehlendem Impfschutz.
Einsatz zur Populationskontrolle
Der Erreger wird auch zur Kontrolle der Kaninchenpopulation in Australien verwendet.