Nordböhmisches Becken
Das Nordböhmische Becken (auch: Teplitz-Komotauer Becken, tsch.: Mostecká pánev) ist eine Landschaft in Nordböhmen (Tschechische Republik). Sie prägt weite Teile des Ústecký kraj (Region Aussig).
Angrenzende Landschaften
Das Becken liegt zwischen dem nördlicheren mittleren und östlichen Erzgebirge und dem Böhmischen Mittelgebirge. Im Osten grenzt das Becken an die Landschaftsräume Elbtal und Elbsandsteingebirge / Böhmische Schweiz, im Westen berührt es das Duppauer Gebirge.
Geologie
Das Becken ist Teil des Egergrabens.
Gewässer
Das Becken wird nach Osten hin zur Elbe entwässert durch die Flüsse
Inwertsetzung
Das Becken ist seit dem 19. Jahrhundert nach Beginn des Braunkohle-Abbaus im Tagebau stark industriell geprägt worden. Industrielle Zentren sind Chomutov (Komotau), Most (Brüx), Teplice (Teplitz) und Ústí nad Labem (Aussig). Das Nordböhmische Becken war außerdem Zentrum der Chemischen Industrie (seit den 1930ern in Litvinov) und der Energieerzeugung.
Durch Tagebaue und Chemische Industrie wurden weite Teile des Beckens devastiert und Waldschäden in den angrenzenden Gebirgen sowie gesundheitliche Beeinträchtigung der Bewohner des Beckens verursacht. Auch mussten den Tagebauen zahlreiche Ortschaften weichen. Es zählt zu den am dichtest besiedelten Regionen Tschechiens und kämpft seit der Samtenen Revolution 1989 in der sozioökonomischen Transformation als Altindustrielandschaft mit strukturellen Problemen.