Schlacht an der Weichsel (1914)
| Schlacht an der Weichsel | |||||||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Teil von: Erster Weltkrieg | |||||||||||||||||
| Datum | 29. September bis 31. Oktober 1914 | ||||||||||||||||
| Ort | Gebiet um Warschau, Polen | ||||||||||||||||
| Ausgang | russischer Sieg | ||||||||||||||||
| |||||||||||||||||
Die Schlacht an der Weichsel, auch bekannt als die Schlacht von Warschau, fand im Jahr 1914, zu Beginn des Ersten Weltkrieges, an der Ostfront statt. Sie endete mit einem russischen Sieg gegen Deutschland.
Die Schlacht

Als die österreichisch-ungarische Armee aus Galizien in der Schlacht von Lemberg vertrieben worden war, befahl Paul von Hindenburg, der die deutschen Streitkräfte an der Ostfront befehligte, eine Offensive gegen die russischen Linien in dem Gebiet um Warschau. Die Schlacht wurde am 29. September von der 9. Deutsche Armee eröffnet, die von August von Mackensen geleitet wurde.
Mackensen erreichte die Weichsel am 9. Oktober und war nur zwölf Kilometer von Warschau entfernt. Hier begann die deutsche Offensive zum stehen zu kommen, die eigentlich auch nur eine Entlastung für die KuK-Armee sein sollte. General Nikolai Ruzski, Kommandeur der russischen Nordwestfront, brachte bedeutende Verstärkung gegen die 9. Armee auf. Zu dieser Zeit hörte Hindenburg von einem gefangenen russischen Soldaten über eine geplante russische Offensive in Schlesien. Hindenburg setzte seinen Angriff gegen Warschau fort, erhöhte den Druck nochmals und entlastete die Österreicher durch die Bindung weiterer russischer Truppen, um sodann alle Kräfte zurück bis an die schlesische Grenze zu nehmen.
Den Deutschen war das Land unbekannt und sie hatten Schwierigkeiten mit der Versorgung, da kein ausreichendes Verkehrs- und kommunikationsnetz bestand. Dringend notwendige Verstärkungen und Versorgung zur 9. Armee zu transportieren war nur unter größten Schwierigkeiten und Zeitverlusten machbar, somit ermöglichten sie es Ruzski seine Front gegen Mackensen zu konzentrieren.
Am 17. Oktober ordnete Hindenburg den Rückzug an und am 31. Oktober war die Schlacht vorbei.
Nachwirkungen der Schlacht
Am 1. November war die 9. Armee dort angelangt, von wo sie zuvor angetreten war; 42.000 Soldaten waren gefallen oder verwundet worden. Dies war der erste einer Reihe von Versuchen Hindenburgs, Warschau zu erobern.
Zehn Tage später machte Hindenburg einen neuen Versuch, der in der Schlacht um Łódź mündete. Zahlenmäßige Überlegenheit an der Ostfront hatten der russischen Armee den Vorteil in den Gefechten 1914 gegeben.
Literatur
- Spencer Tucker: Der Große Krieg: 1914-18, 1998