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Jacques Laffite

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Jacques Laffite
Nation:
Automobil-/Formel-1-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis  1974
Konstrukteure
1974–1975 Williams 1976–1982 Ligier 1983–1984 Williams 1985 - 1986 Ligier
Statistik
WM-Bilanz: keine WM-Platzierung
Starts Siege Poles SR
6 7
WM-Punkte: 228
Podestplätze: 32
Führungsrunden: 283 über 1518,563 km

Jacques Laffite (* 21. November 1943 in Paris) war von 1974 bis 1986 Formel-1-Rennfahrer. In 176 Grand Prix Rennen errang er sechs Grand-Prix-Siege, sieben Pole Positions sowie 228 WM-Punkte. 1979 bis 1981 wurde er jeweils WM-Vierter.

Der stets fröhlich und humorvoll auftretende Franzose Jacques „Jacquot“ Laffite war am Beginn seiner Karriere Mechaniker seines späteren Schwagers Jean-Pierre Jabouille. Er fuhr erfolgreich in der Formel 3 und kam als Formel-3-Sieger von Monaco 1974 am Nürburgring zu seinem Formel-1-Debüt auf Williams. Laffite fuhr 1974 und 1975 für das Williams-Team. Aufgrund des damals wenig konkurrenzfähigen Autos war sein einziger Erfolg in diesen beiden Jahren ein zweiter Platz auf dem Nürburgring 1975.

Für 1976 bekam er von Guy Ligier das Angebot, den neuen französischen Gitanes-Ligier-Matra-Rennwagen zu pilotieren. Dieses Team sollte von nun an sein neues Zuhause im Rennsport werden. Das Premierenjahr endete erfolgreich, mit 20 Weltmeisterschaftspunkten und der ersten Pole Position in Monza. Im Jahr darauf gab es den ersten Sieg in Anderstorp beim Grand Prix von Schweden. Ab 1979 setzte das Team zwei Autos ein und Patrick Depailler wurde als zweiter Pilot verpflichtet, außerdem stieg man auf Cosworth-Motoren um. Laffite gewann die ersten beiden Rennen in Südamerika und fand sich plötzlich in der Rolle des WM-Favoriten wieder. Doch im Laufe des Jahres stellte sich heraus, dass Ligier mit dem Rennwagen nur ein Zufallstreffer gelungen war - kein Techniker war in der Lage, den Rennwagen zu verstehen. Laffite und Ligier waren nur noch Mittelmaß. Zu allem Überfluss verletzte sich Teamkollege Depailler beim Drachenfliegen schwer. So blieb am Ende für Laffite nur der vierte Rang in der Fahrerwertung. Dieses Resultat konnte er in den beiden folgenden Jahren wiederholen, wobei er 1981 noch im letzten Rennen Chancen auf den Titel hatte.

Nach einer enttäuschenden Saison 1982 kehrte Laffite für zwei Jahre zu Williams zurück, allerdings konnte er dort nie richtig Fuß fassen. Da gute Ergebnisse ausblieben und der Vergleich mit seinem Teamkollegen Keke Rosberg deutlich zu seinen Ungunsten ausging, wurde er für 1985 durch Nigel Mansell ersetzt.

Obwohl schon über vierzig Jahre alt, wechselte Laffite noch einmal zu Ligier zurück, die inzwischen mit Renault-Turbomotoren ausgerüstet worden waren. 1985 und 1986 holte er wieder einige gute Platzierungen für die Equipe Ligier, doch beim Großen Preis von England in Brands Hatch 1986 musste er nach einem Startunfall, bei dem er sich schwere Beinverletzungen zuzog, seine Karriere vorzeitig beenden.

Von seinen Verletzungen genesen, fuhr er noch einige Jahre Tourenwagenrennen, unter anderem in der DTM. Heute ist Laffite als Fernsehkommentator für den französischen Sender TF1 tätig.