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Panzer

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Der Panzer, kurz für Panzerkampfwagen, ist ein motorisiertes, meist auf Ketten rollendes und mit einem Geschütz bestücktes Kriegsfahrzeug, welches durch einen Stahlpanzer gegen Beschuss geschützt ist. Der Panzer besteht aus der Wanne mit dem Motor im hinteren Teil und dem seitlich daran angebauten Fahrwerk. Fahrer und Funker sitzen vorne in der Wanne. In der Mitte befindet sich der Turm, ein drehbarer Aufbau, in dem die Kanone eingebaut ist. Im Turm sitzt der Kommandant und meist ein oder 2 Soldaten zur Bedienung der Kanone.

Geschichte

Datei:TankMark1.jpg

Britischer Mark I - Tank

Die ersten Panzer wurden ab September 1916 im ersten Weltkrieg von den Engländern eingesetzt. Das Rüstungsprojekt trug die bewusst irreführende Codebezeichnung Tank, und der Name hat sich im englischen Sprachraum bis heute erhalten. Der Panzer war ein Versuch, den Stellungskrieg an der Front in Frankreich wieder in Bewegung zu bringen. Der erste Tank-Angriff geschah am 15. September 1916 in der Somme-Schlacht. Die britische 5. Armee sollte ursprünglich mit 49 dieser gepanzerten Einheiten angreifen. Die Modelle waren jedoch noch sehr unzuverlässig, weswegen 35 Stück ausfielen. Die verbliebenen Tanks konnten angreifen, worauf die Deutschen teilweise panisch aus ihren Gräben flohen.
Deutschland dagegen entwickelte an dieser neuen Waffe nur sehr zögerlich, da die Industrie nicht im Stande war auch noch Tanks zu liefen und die Generalität so wie so auf verbesserte Infanterietaktiken setzte. Neben einigen erbeuteten Exemplaren, wurden erst 1918 eigene Modelle in größere Menge eingesetzt.

Die herausragenden Eigenschaften des Panzers sind seine hohe Beweglichkeit im Gelände, große Feuerkraft und der Panzerschutz.

Bei der Wiederaufrüstung im Dritten Reich setzte Deutschland konsequent auf den Panzer und konnte so in den ersten Jahren des 2. Weltkriegs die großen Erfolge im Blitzkrieg erringen, da die Gegner die taktischen und operativen Fähigkeiten des Panzers völlig falsch eingesetzt hatten.Die Vorausetzungen für diese Erfolge hatte ein Mann geschaffen der als erster deutscher Offizier die Schlagkraft dieser Waffe richtig eingeschätzt hatte General der Panzertruppe Heinz Wilhelm Guderian. Während die Alliierten den Panzer vor allem zur Infanterie-Begleitung gebrauchten, setzte die Wehrmacht mit Panzerdivisionen Großverbände ein, deren wesentlichste Bewaffnung aus Kampfpanzern bestand. Diese Verbände wurden dazu verwendet, die feindlichen Linien zu durchbrechen und ohne Rücksicht auf den Flankenschutz tief in das Feindesland einzudringen. Eine wesentliche Innovation auf deutscher Seite war dabei die flexible Führung über Funk. Die anfänglichen durchschlagenden Erfolge wurden mit z.T. erstaunlich schwachen Panzern erreicht, die dann in Schwierigkeiten gerieten, als überlegene gegnerische Panzer wie der sowjetische T 34 auftauchten. Dieser Panzer verband in bis dahin unerreichter Weise die Haupfqualitäten, die bis heute einen hochwertigen Kampfpanzer auszeichnene: starke Panzerung, hohe Geschwindigkeit und exzellente Feuerkraft. Dies führte auf deutscher Seite zu hastigen Entwicklungen sehr schwerer Panzer wie Tiger (55 t schwer), Panther (44 t) und Königstiger (70 t), verglichen mit den früheren Typen Panzer III und Panzer IV mit ca. 20 t. Als bestes Abwehrmittel gegen Panzer erwies sich der Panzer selbst, was zu großen Panzerschlachten wie z.B. bei Kursk führte. Der größte getestete deutsche Panzer des 2. Weltkrieges mit einem Gewicht von 189 t kam nicht mehr zum Einsatz. Er trug den Tarnnamen des kleinen Tieres Maus.

Bedeutung heute

Bis heute bildet der Kampfpanzer das offensive Rückrad jeder modernen Landstreitmacht, wenngleich deren taktischer Wert durch moderne Panzerabwehrwaffen zunehmend in Frage gestellt wird. Klassische Gegner eines Panzers sind Kampfflugzeuge, Panzer und Infanteristen mit kleinen, panzerbrechenden Waffen wie der Panzerfaust und Panzerminen. Auf dem modernen Gefechtsfeld kommen Hubschrauber, Artillerie mit selbstsuchender Munition, bewaffnete Drohnen und kleine, von Infanteristen verwendete Panzerabwehrraketen hinzu. Insbesondere die Verbreitung dieser Raketen führte zu einem radikalen Umbruch im Panzerbau, der in viele neue Panzermodelle mündete. So wurden die Typen Leopard II, M1 Abrams, T70 andere in Hinblick auf diese neue Bedrohungssituation konstruiert. Die guerilla-ähnlichen Kriege in Ländern der dritten Welt (Irak, Tschetschenien, Afganisthan) bedürfen immer weniger schwerer panzerbrechender Waffen, sondern der Abwehr einfacher Waffen. Darauf zielen ein verbesserter Minenschutz und ein verbesserter Rundumschutz statt starker Frontpanzerung, um auch im städtischen Gebiet und in Gebieten mit Partisanentätigkleit bestehen zu können.

Typen

Im engeren Sinne ist mit dem Begriff Panzer der Kampfpanzer gemeint, inzwischen sind moderne Heere weitgehend mit gepanzerten Fahrzeugen ausgestattet, es gibt daher weitere Typen wie


Einige Panzermodelle 1. Weltkrieg:

  • A7V (deutsch)
  • A7V-U (deutsch)
  • K-Wagen (deutsch)


Einige Panzermodelle 2. Weltkrieg:


Einige Panzermodelle nach dem 2. Weltkrieg:

  • Leopard
  • M1 Abrams (Kampfpanzer, USA)
  • Leclerc (Kampfpanzer, Frankreich)
  • T54 (Kampfpanzer, UdSSR)
  • T72 (Kampfpanzer, UdSSR)
  • T80 (Kampfpanzer, UdSSR)
  • T90 (Kampfpanzer, Russland)
  • Merkava (Kampfpanzer, Israel)

http://www.panzerlexikon.de Informationen zu den Panzern von 12 Nationen im 2. Weltkrieg

http://www.kampfpanzer.de Umfangreiche Darstellung von Fahrzeugen seit Beginn der Entwicklung (leider nur mit Anmeldung)