Eiter
Eiter - lat. pus, putride (eitig) - ist eine entzündliche Flüssigkeit, die aus sog. "Eiterkörperchen" (neutrophilen, polymorphkernigen Leukozyten), eingeschmolzenem Gewebe und wenig Serum besteht.
Die Einschmelzung des Gewebes erfolgt dabei durch Einwirkung von [[Proteolyse|proteolytischen] Enzymen, die von den Leukozyten oder - im Fall einer infektiösen Ursache - von den Erregern gebildet werden.
Neben belebten Eitererreger können auch Fremdkörper - wie bei Operationen versehentlich im Bauchraum belassene sterile Tupfer - eine Entzündung mit Eiterbildung hervorrufen.
Aus obengenanntem geht auch hervor, dass der Nachweis von Eiter kein Beweis für das Vorhandensein einer bakteriellen Infektion darstellt und daher nicht zwangsläufig antibiotisch behandelt werden muss.
Ubi pus, ibi evacua
"Wo Eiter ist, entleere ihn" - dieser Leitsatz hat v.a. im Kiefer- und Gesichtsbereich eine besondere Bedeutung, siehe Furunkel bzw. 1