Lauterbach (Hessen)
Lauterbach, die Kreisstadt des Vogelsbergkreises, liegt in Hessen und damit in der Mitte Deutschlands.
Daten und Fakten
14.838 Menschen leben derzeit in der Kernstadt Lauterbach und in den Stadtteilen auf einer Fläche von 102 km².
Lage
Über die B 254 von der A 5, Abfahrt Alsfeld-Ost und der A 7, Abfahrt Fulda-Süd. Über die B 275 von Friedberg/Gedern bzw. über Schlitz (A 7 Hünfeld/Schlitz) oder mit der Bahn Lauterbach-Nord - Fulda/Gießen (ICE-Bahnhof Fulda).
Geschichte
Wie viele Orte die ein "Bach"- enthalten wurde Lauterbach in der fränkischen Rodungs- und Siedlungszeit (400-800 n. Chr.) gegründet. 812 wurde es erstmals in der Marktbeschreibung der Kirche von Schlitz erwähnt. Im Mittelalter gehörte Lauterbach zu dem großen Territorium des Kloster von Fulda. Seit dem 12. Jahrhundert besaßen die Grafen von Ziegenhain die Stadt als fuldisches Lehen. Die Stadtrechte wurden 1266 verliehen, womit der Bau der Burg und der Stadtmauer verbunden war.
Die Besitzverhältnisse an der Stadt waren in der Folge äußerst kompliziert, mehrere Male wurde Lauterbach verpfändet.
Im 15. und 16. Jahrhundert versuchte das Adelsgeschlecht der Riedesel - diesem gehörte bereits ein großer Teil des Umlands - Lauterbach in seinen Besitz zu bekommen. Hierdurch kam es zu ernsten Auseinandersetzungen mit der Abtei Fulda um den Besitz der Stadt. Der endgültige Bruch mit Fulda kam durch die Einführung der Reformation unter Hermann II. Riedesel im Jahr 1526.
Erst durch einen Vertrag aus dem Jahr 1684 wurde Lauterbach offiziell als Lehen den Riedeseln übertragen. Die Herrschaft der Riedesel bestand als selbständiger Kleinstaat bis 1806 (siehe Mediatisierung). Seitdem gehörte Lauterbach zum Großherzogtum Hessen. 1852 wurde Lauterbach Kreisstadt des gleichnamigen, neu gegründeten Landkreises, der 1972 im Vogelsbergkreis aufging.