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1,1-Dimethylhydrazin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Strukturformel
Allgemeines
Name 1,1-Dimethylhydrazin
Andere Namen UDMH, Unsymmetrisches Dimethylhydrazin
Summenformel C2N2H8
CAS-Nummer 57-14-7
Kurzbeschreibung
Eigenschaften
Molmasse 60,10 g/mol
Aggregatzustand flüssig
Dichte 8 * 102 kg/m³
Schmelzpunkt 216 K (-57 °C)
Siedepunkt 337 K (64 °C)
Dampfdruck 1,6 * 104 Pa (20 °C)
Löslichkeit
Sicherheitshinweise
Gefahrensymbole
FT
R- und S-Sätze
MAK  

Soweit möglich und gebräuchlich, wurden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Normbedingungen.

Geschichte

1,1-Dimethylhydrazin wird seit den 1950ern aufgrund seiner Lagerfähigkeit zusammen mit Distickstofftetroxid als Raketentreibstoff verwendet.

Vorkommen und Verhalten in der Umwelt

Es sind keine natürlichen Quellen von 1,1-Dimethylhydrazin bekannt. Aufgrund seines niedrigen Dampfdrucks und seiner hohen Reakativität (insbesondere gegenüber Ozon) ist eine weiträumige Verteilung bei Eintrag in die Umwelt nicht zu erwarten und es erfolgt ein schneller Abbau.

Gewinnung/Darstellung

1,1-Dimethylhydrazin kann aus einer katalysierten Reaktion zwischen Dimethylamin und Ammoniak hergestellt werden. In Deutschland wird es nicht mehr hergestellt.

Eigenschaften

Physikalisch/Chemische Eigenschaften

Farblose, fischartig riechende Flüssigkeit, die an der Luft raucht. Die Dämpfe von 1,1-Dimethylhydrazin können die Haut und die Schleimhäute (Augen, Atemwege) reizen bzw. bei starker Belastung verätzen.

Verwendung

1,1-Dimethylhydrazin wird zur Herstellung u.a. von Farbstoffen, Arzneimitteln und Chemiefasern verwendet. Desweiteren wird es als Raketentreibstoff und als Gasabsorptionsmittel für Kohlendioxid und Schwefeldioxid verwendet.

Physiologie

1,1-Dimethylhydrazin wird leicht über die Haut aufgenommen und hat sich im Tierversuch als eindeutig krebserzeugend erwiesen.

Nachweis

Sicherheitshinweise

Literatur

Siehe auch:

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