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Bruce Cockburn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Bruce Cockburn (ausgesprochen: "Co-burn", * 27. Mai 1945 in Ottawa/Kanada) ist ein kanadischer Folkgitarrist und Sänger. Nach seinem High-School Abschluß studierte er an der Berklee College of Music in Boston, bevor es ihn nach der Beendigung seines Studiums wieder zurück nach Toronto/Kanada zog, von wo aus er seine musikalische Karriere startete.

Während seine Musik in den siebziger Jahren überwiegend den Genres Folk und Jazzrock zuzuordnen ist und die Texte vielfach von seinem christlichen Glauben geprägt waren, kamen seit 1980 zunehmend weitere musikalische Einflüsse (Reggae, Weltmusik) und politische Themen hinzu.

Cockburn bereiste viele Länder in Lateinamerika, Asien und Afrika und ließ seine Impressionen von diesen Reisen in die Songs einfließen. Politische Themen wie Unterdrückung, Gewalt, Umweltverschmutzung oder Landminen finden Erwähnung.

Textbeispiel aus dem Song "If I Had A Rocket Launcher" vom Album "Stealing Fire":

  • "On the Río Lacantún, one hundred thousand wait / to fall down from starvation -- or some less humane fate / Cry for Guatemala, with a corpse in every gate / If I had a rocket launcher...I would not hesitate."
  • "Am Río Lacantún warten hunderttausend darauf / vor Hunger umzufallen -- oder auf ein noch unmenschlicheres Schicksal / Weine um Guatemala, wo in jedem Tor eine Leiche liegt / Wenn ich einen Raketenwerfer hätte...ich würde nicht zögern."

Textbeispiel aus dem Song "Tropic Moon" vom Album "The Trouble With Normal":

  • "Hear the cry in the tropic night. Should be a cry of love but it's a cry of fright. Some people never see the light 'til it shines through bullet holes."
  • "Hör den Schrei in der tropischen Nacht. Es sollte ein Schrei der Liebe sein, aber es ist ein Schrei der Angst. Manche Menschen sehen das Licht erst, wenn es durch Einschußlöcher scheint."

Vielfach schildert Cockburn einfach ohne Wertung seine Beobachtungen, wie beispielsweise in dem Song "Tokyo" vom Album "Humans":

  • "Grey suited business men pissing against the wall"
  • "Graugekleidete Geschäftsleute pissen an eine Mauer"

Deutschland zählt ebenfalls zu den Ländern, die Cockburn gerne bereist und wo er eine treue Fangemeinde besitzt. So verarbeitete der Sänger die deutsche Sprache in einigen seiner älteren Stücke. Auf der 1986 erschienen LP World of Wonders spricht er in dem Song Lilly of the Midnight Sky die Textpassage: "Ich will alles - all of you" und in dem Titel Berlin tonight singt er: "...follows traffic on the Autobahn." In dem Song Get up Jonah aus dem Album The Charity of Night findet sich die Textstelle "But it made me think of Germany and the guy who sold me cigarettes."

Bruce Cockburns bekannteste Lieder sind Wondering where the Lions are aus dem Jahr 1980 (Cockburns einziger Top 20 Erfolg in den USA vom Album Dancing In The Dragon's Jaws), Lovers In A Dangerous Time und Maybe The Poet aus dem Jahr 1984 (vom Album Stealing Fire), Call it Democracy aus dem Jahr 1986 (vom Album World of Wonders) If A Tree Falls aus dem Jahr 1989 (vom Album Big Circumstance) und A Dream Like Mine aus dem Jahr 1991 (vom Album Nothing But A Burning Light).

Diskographie

  • Bruce Cockburn (1970)
  • High Winds, White Sky (1971)
  • Sunwheel Dance (1972)
  • Night Vision (1973)
  • Salt, Sun and Time (1974)
  • Joy Will Find A Way (1975)
  • In The Falling Dark (1976)
  • Circles In The Stream (live Do-LP, 1977)
  • Further Adventures Of Bruce Cockburn (1978)
  • Dancing In The Dragon's Jaws (1979)
  • Humans (1980)
  • Inner City Front (1981)
  • The Trouble With Normal (1983)
  • Stealing Fire (1984)
  • World Of Wonders (1986)
  • Big Circumstance (1989)
  • Live (1990)
  • Nothing But A Burning Light (mit T-Bone Burnett, 1991)
  • Christmas (1993)
  • Dart To The Heart (mit T-Bone Burnett, 1994)
  • The Charity Of Night (1997)
  • You Pay Your Money And You Take Your Chance (live, 1997)
  • Breakfast In New Orleans, Dinner In Timbuktu (1999)
  • You've Never Seen Everything (2003)
  • Speechless (2005)
  • Fullhouse (2005, DVD)
  • Life Short Call Now (2006)