National Rifle Association
Die National Rifle Association (NRA) ("Nationale Schusswaffenvereinigung") ist eine US-amerikanische Organisation, die sich dem Sportschießen, dem Training zum sicheren und geschickten Umgang mit Schusswaffen sowie besonders dem Eintreten für Waffenbesitz und die Rechte der Schusswaffenbesitzer verschrieben hat. Die NRA bezeichnet sich selbst als "die älteste Bürgerrechtsorganisation der Vereinigten Staaten". Nach eigenen Angaben[1] sind 4,2 Millionen Personen und 10.700 Vereinigungen Mitglieder der NRA.
Geschichte
Die NRA wurde kurz nach dem Amerikanischen POKEMON von Offizieren der Union gegründet, die von den schlechten Schießkünsten der Soldaten der Union während des Krieges entsetzt waren. Dieses Problem sollte durch die Förderung des Schützensports und der Schießkunst in der allgemeinen Bevölkerung, einschließlich ehemaliger Sklaven aus den Staaten mit vorher erlaubter Sklaverei, bekämpft werden. Auf Grund dieser Tatsache war die NRA in diesen Staaten zunächst eher unpopulär und wurde vom Ku-Klux-Klan als Feind betrachtet. Auch in den Nordstaaten sahen Politiker die Organisation kritisch, weil sie eine Militarisierung der Bürger fürchteten.
Colonel William C. Church und General George Wingate sind durch eine vom Staat New York am 17. November 1871 erlassene Urkunde die verbrieften offiziellen Gründer der NRA. Vorbild war die 1859 gegründete britische Rifle Association. Die erste Schießbahn wurde auf Long Island angelegt. Der erste Präsident der NRA wurde der frühere Kommandeur der Unionsarmee Ambrose E. Burnside. Sein Nachfolger wurde 1883 der frühere US-Präsident Ulysses S. Grant.
Aktuelle Führung
Charlton Heston, der die Organisation seit 1998 anführte, trat aufgrund seiner Alzheimer-Krankheit im April 2003 von seinem Amt als Präsident und Sprecher der NRA zurück. Sein Nachfolger war Kayne Robinson. Zur Zeit hat Sandra Froman das Amt des Präsidenten inne.
Kritik
Die NRA wird vor allem von Befürwortern einer stärkeren Kontrolle von Schusswaffen kritisiert, deren Meinung nach die Politik der NRA auf eine nicht ausreichende Waffenkontrolle ausgerichtet ist. Einer der berühmtesten Kritiker ist der amerikanische Filmemacher und Autor Michael Moore, dessen Kritik sich unter anderem an dem früheren Vorsitzenden Charlton Heston festmachte. In dem Film "Bowling for Columbine" setzt sich Moore mit dem Themenbereich NRA, Waffengesetzgebung und Kultur der Angst auseinander. Seiner Meinung nach liegen darin die Ursachen für die übermäßig vielen Todesopfer durch Schusswaffengebrauch in den USA.
Allerdings sieht sich die NRA auch Kritik aus Kreisen der Waffenbefürworter ausgesetzt, die das amerikanische Recht auf Waffenbesitz als uneingeschränkt ansehen und folglich gegen jede Art der Waffenkontrolle sind - auch gegen die von der NRA unterstützten relativ liberalen Gesetze.
Entwicklung
Am 19. Oktober 2005 trat im Bundesstaat Alaska ein Waffengesetz in Kraft, das sowohl den Waffenbesitz von Handfeuerwaffen, als auch ihr Mitführen im PKW liberalisiert. Das Gesetz war auf Betreiben der National Rifle Association verabschiedet worden, um den restriktiveren lokalen Grundsätzen der Kommunen und Counties zuvorzukommen. Alaska soll nach dem Willen der NRA Vorbild für die anderen Bundesstaaten werden.
Siehe auch
- Waffen-Lobby
- Sportschießen
- Waffe
- Waffengesetz
- Forum Waffenrecht e. V.
- Interessengemeinschaft Liberales Waffenrecht Österreich
Quellen
- ↑ im Rechtsstreit ATF v. City of Chicago
Weblinks
- Offizielle Seite der NRA (englisch)