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Zilog Z80

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Der Zilog Z80 ist ein 8Bit Mikroprozessor, der von Zilog entwickelt und hergestellt wurde. Er entstand, nachdem Federico Faggin Intel verlassen hatte. Dort hatte er am 8080 gearbeitet. Im Juli 1976 wurde der Z80 auf den Markt gebracht. Der Z80 wurde entwickelt, um binärkompatibel zum Intel 8080 zu sein, dadurch konnten die meisten Programme ohne Änderungen auf ihm laufen, besonders das CP/M Betriebssystem.

Der Z80 hatte drei wirkliche Vorteile gegenüber dem 8080: eine eingebaute Speicheransteuerung (Memory Controller) für DRAM, die ansonsten mit externen Schaltkreisen realisiert werden musste, einen viel günstigeren Preis und Blockkopier-, Vergleichs- und IO-Operationen.

Der Z80 überflügelte schnell den 8080 auf dem Markt und wurde die populärste 8-Bit CPU aller Zeiten, wenn man die absolute Größe des Marktes einbezieht, dann ist er die erfolgreichste CPU für immer. Spätere Versionen erhöhten die Geschwindigkeit der frühen Modelle von 1 MHz bis zu 12 MHz.

In den frühen 1980er Jahren wurde er in einer Vielzahl von neuentwickelten Heimcomputern verwendet, zum Beispiel im Tandy TRS-80, im Triumph Adler TA PC, im Schneider CPC, bei den Sinclair ZX80, ZX81 und Sinclair ZX Spectrum und einer große Anzahl von ziemlich unbekannten geschäftsorientierten CP/M-Maschinen, welche den damaligen Markt dominierten wie die heutigen MS-Windows basierten Computer. Später wurde der Prozessor auch in Texas Instruments (TI) Taschenrechnern und SEGAs Game Gear Spielkonsole verwendet. Nintendos Game Boy und Game Boy Color Spielkonsolen benutzten einen Z80-Klon, der von Sharp Electronics hergestellt wurde. Er hat einen leicht anderen Befehlssatz. Der Z80 wurde auch bei den Embedded Systems beliebt und hat dort auch heutzutage eine weite Verbreitung.

Auch in der DDR wurde ein Nachbau des Z80 unter dem Namen U880 verwendet. Er fand dort eine weite Verbreitung durch den Einsatz in den Kleincomputern von Robotron und VEB Mikroelektronik Mühlhausen.