Die Elenden
Die Elenden (französisch: les misérables) ist ein Roman von Victor Hugo
Geschildert wird die französische Gesellschaft zur Zeit des Bürgerkönigs Louis Philippe, allerdings mit Rückblicken in die Zeit Napoleons. Im Mittelpunkt steht der ehemalige Bagno-Sträflings Jean Valjean, dessen einziger Lebenssinn seine Liebe zu seiner Stieftochter Cosette ist. Diese Liebe wird bedroht, als sich Cosette in den jungen Aristokraten Marius verliebt. Außerdem wird Valjean durch den Inspektor Javert verfolgt. Die Handlung ist verwickelt - im Grunde handelt es sich um einen spannenden Liebes- und Abenteuerroman.
Neben dem Schicksal der Einzelpersonen stehen aber vor allem die Pariser Barrikadenkämpfe von 1832 im Zentrum des Romans. Hugo schildert sie mit deutlicher Sympathie für die aufständischen Republikaner. An der Barrikade treffen alle positiven Haupt- und Nebenfiguren des Romans zusammen, fast als sei es eine Anstandspflicht, sich an den Aufständen zu beteiligen.
Hugo, der das Elend der Unterschichten sehr genau schildert, sieht die Lösung der sozialen Frage also eindeutig in der Errichtung der Republik. Gleichzeitig zeigt er aber immer wieder, wie das Elend durch ehtisches Handeln Einzelner behoben, oder zumindest vermindert wird. Die Elenden ist damit kein politischer Roman, wohl aber ein Roman, der politische Fragen stellt