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Hiskija

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Hiskija (Ezechia, Hiskias) war von 727 v. Chr. bis 698 v. Chr. König von Juda als Nachfolger seines Vaters Ahas.

Hiskija hatte die Eroberung des Nordreiches Israel durch die Assyrer 722 v. Chr. unter der Regentschaft seines Vaters miterlebt. Auch das Südreich Juda, das ein Vasall Assurs war, stand nun in der Gefahr, von den Assyrern erobert zu werden. Hiskija bemühte sich daher nach außen um Loyalität gegenüber der assyrischen Oberherrschaft, bereitete aber gleichzeitig Jerusalem, die Hauptstadt Judas, auf eine Belagerung vor. Er verstärkte die Stadtmauern und legte einen Kanal, den sogenannten Hiskija-Tunnel, der die vor der Stadt liegende Gihon-Quelle in den innerhalb der Mauern gelegenen Siloah-Teich ableitete, um für den Fall einer Belagerung die Wasserversorgung Jerusalems sicherzustellen. Der Bau dieses Tunnels war für die Zeit eine technische Meisterleistung.

704 v. Chr., als sich Babylonien sich gegen die Assyrer erhob, versuchte er im Bund mit anderen syrischen Fürsten und im Vertrauen auf ägyptische Hilfe, wagte Hiskija den Aufstand gegen Assur. Um den Aufstand zu unterdrücken, unternahm der assyrische König Sanherib 701 v. Chr. einen Feldzug nach Syrien und bemächtigte sich des südlichen Teils von Palästina vor Ankunft der Ägypter. Obwohl Hiskija 30 Talente Gold und 300 Talente Silber zahlte, wurde er dennoch in Jerusalem eingeschlossen und belagert. Jedoch brach Sanherib die Belagerung Jerusalems aus unbekanntem Grund (nach Herodot: Mäuseplage) ab. Hiskija interpretierte dies als erwiesene Gnade JHWHs.

Innenpolitisch unternahm Hiskija religiöse Reformen. Er schaffte den durch die assyrische Oberherrschaft im Land etablierten assyrischen Kult ab und zentrierte den Kult auf die JHWH-Verehrung am Jerusalemer Tempel.

Von einer gefährlichen Krankheit heilte ihn der Prophet Jesaja. Hiskija starb 697 v. Chr. und hinterließ den Thron seinem zwölfjährigen Sohn Manasse.