Schildkröten können fliegen
Film | |
Titel | Schildkröten können fliegen |
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Originaltitel | Lakposhtha hâm parvaz mikonand |
Produktionsland | Iran Frankreich Irak |
Originalsprache | Kurdisch |
Erscheinungsjahre | 2004 |
Länge | 98 Minuten |
Stab | |
Regie | Bahman Ghobadi |
Drehbuch | Bahman Ghobadi |
Produktion | Babak Amini Bahman Ghobadi Hamid Karim Batin Ghobadi Hamid Ghavami |
Musik | Hossein Alizadeh |
Kamera | Shahriar Assadi |
Schnitt | Mustafa Kherqepush Haydeh Safi-Yari |
Besetzung | |
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Schildkröten können fliegen (Originaltitel: لاک پشت ها هم پرواز می کنند, Lakposhtha hâm parvaz mikonand) ist ein Film des iranisch-kurdischen Regisseurs Bahman Ghobadi aus dem Jahre 2004. Er wurde teilweise im Iran und teilweise in der autonomen Region Kurdistan gedreht. Er zählt zu den bedeutendsten kurdischen Filmen der 2000er-Jahre.
Handlung
Die Ereignisse des Filmes spielen sich an der Grenze zwischen der autonomen Region Kurdistan und der Türkei in einem Flüchtlingslager im Jahre 2003 ab. Unter den kurdischen Flüchtlingen herrscht eine Lage voller Verzweiflung und sie verfolgen die CNN-Nachrichten in der Hoffnung, dass endlich amerikanische Truppen einmarschieren. Der einzige, der die Nachrichten versteht, ist ein dreizehnjähriger Junge, der Satellit genannt wird. Dadurch hat er einen hohen Status unter den Flüchtlingen. Zusammen mit ein paar Kindern sucht er die umliegende Gegend nach irakischen Minen ab, da sie Geld einbringen. Bald lernt er ein Mädchen namens Agrin kennen, das mit ihrem verstümmelten Bruder und einem blinden Zweijährigen im Lager eintraf. Er verliebt sich in sie und versucht zu ihr durchzudringen, was ihm aufgrund ihres Traumas schwer fällt. Schließlich kann er sich auch nicht mehr über den Einmarsch der Amerikaner freuen.
Auszeichnungen
Der Film gewann die Goldene Muschel auf dem 52. San Sebastián International Film Festival und den Goldenen Prometheus auf dem Tbilisi International Film Festival. Auf der Berlinale 2005 erhielt er den Friedensfilmpreis. Auf dem 40. Chicago Filmfestival wurde er mit dem Silbernen Hugo ausgezeichnet, einem speziellen Jury-Preis, und auf dem Tokyo International Film Festival 2004 mit dem Special Jury Prize.
Schildkröten können fliegen war 2005 Irans Kandidat für eine Oscar-Nominierung in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film, wurde aber weder nominiert noch ausgezeichnet.