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Fay Wray

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Vina Fay Wray (* 15. September 1907 in Cardston, Alberta, Kanada; † 8. August 2004 in New York City) war eine US-amerikanische Schauspielerin.

Leben

Ihre Karriere begann Anfang der 1920er-Jahre als Nebendarstellerin in unbedeutenden Western und Melodramen. Fay Wray bekam einen Vertrag bei Paramount und drehte dort einige gute Filme, so als Hauptdarstellerin in Der Hochzeitsmarsch (The Wedding March) unter der Regie von Erich von Stroheim. Der Versuch des Studios, sie mit Gary Cooper als Hollywoods glorious Young Lovers zu verkaufen, scheiterte bereits mit dem ersten Film The First Kiss. Damit war der Traum gescheitert, einen Pendant zu Janet Gaynor / Charles Farrell, Ronald Colman / Vilma Banky oder Greta Garbo / John Gilbert zu schaffen.

Fay Wray schaffte den Sprung in den Tonfilm relativ gut, spielte ab 1930 jedoch hauptsächlich in B-Filmen.

1932 drehte sie bei RKO neben Joel McCrea in The Most Dangerous Game/Graf Zaroff – Genie des Bösen, einer Vorstudie für den Film, der aus Fay Wray eine Ikone machen sollten. Ihren Beitrag zur Filmgeschichte lieferte sie als Objekt der Begierde eines riesigen Gorillas in „King Kong und die weiße Frau“ (1933). Ihre spitzen Schreie beim Anblick des Gorillas brachten ihr den Spitznamen „Scream Queen“ ein. Zu den interessantesten Rollen gehörte der Auftritt als Opfer in The Mystery of the Wax Museum aus dem selben Jahr, der ganz im noch primitiven Zweifarbentechnicolor gedreht wurde. Auch der Film Doctor X, ebenfalls 1933, gab Fay Wray reichlich Grund zum schreien.

Wie viele andere Nebendarstellerinnen drehte Fay Wray eher Quantität als Qualität: Allein 1933 wirkte Fay Wray in 11 Hollywood-Produktionen mit. Bis zum Ende der Dreißiger war sie eine vielbeschäftigte Darstellerin in den unterschiedlichsten Genres.

Nach dem Suizid ihres ersten Ehemannes, des Schauspielers John Monk Saunders, den sie im Alter von 20 Jahren geheiratet hatte, im Jahr 1940 zog sie sich zunehmend ins Privatleben zurück. 1942 heiratete sie den Drehbuchautor Robert Riskin, mit dem sie zwei Kinder hatte. In den 1950er Jahren war sie wieder gelegentlich in Filmen und Fernsehserien zu sehen, doch nach dem Tod Riskins 1955 gab sie die Schauspielerei endgültig auf. Einige Jahre später heiratete sie erneut, dieses Mal den Arzt Dr. Sanford Rothenberg.

Fay Wray schrieb einige Novellen und ein Theaterstück.

In der Rocky Horror Picture Show wurde 1975 die Frage gestellt Whatever happened to Fay Wray?. Antwort: 1989 veröffentlichte sie ihre Autobiografie On the Other Hand. In ihrer Biographie äußerte sich Fay Wray stolz über ihre Leistungen in King Kong.

James Cameron wollte Fay Wray unbedingt für die Rolle der alten Rose in Titanic. Sein Versuch scheiterte. Peter Jackson hatte versucht, Fay Wray für sein Remake von King Kong zu gewinnen. Sie sollte die letzten Zeilen des Films „Es war Schönheit, die das Biest getötet hat“ aufsagen. Sie sagte zu, starb allerdings vor Beginn der Dreharbeiten (Ihr ist eine Szene im Film gewidmet, in der Carl Denham und sein Assistent eine neue Schauspielerin suchen und als Antwort auf die Frage ob sie frei wäre kommt ein „Sie dreht schon etwas mit RKO“, das Produktionshaus des Originalen King Kong-Films).

Sie starb im Alter von 96 Jahren in ihrem Apartment in Manhattan.

Autobiografie

  • On the Other Hand. A Life Story, 1998

Filmografie (Auswahl)

Literatur

  • Rainer Dick: Fay Wray. First Lady des Horrors, in ders.: Die Stars des Horrorfilms. Tilsner, München 1996, ISBN 3-910079-63-6, S. 146-155