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Benoît Mandelbrot

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Benoît B. Mandelbrot
Die nach Mandelbrot benannte Menge mit eingefärbter Umgebung

Benoît B. Mandelbrot (* 20. November 1924 in Warschau, Polen) ist ein französischer Mathematiker polnischer Herkunft.

Mandelbrot ist zu einem großen Teil verantwortlich für das gegenwärtige Interesse an fraktaler Geometrie. Er gilt als Mitbegründer der Chaostheorie, weil er zeigte, wie Fraktale in vielen verschiedenen Bereichen entdeckt werden können, z.B. in der Mathematik und auch in der Natur. Die Berechnung der fraktalen Gleichungen mit bestimmten Anfangswerten führt zu bildlichen Darstellungen, die häufig als Apfelmännchen bezeichnet werden. In ihnen finden sich wiederholende Strukturen, die sich sowohl bei grober Betrachtung als auch im Detail einander ähnlich sind. Seine Forschungen gehen zurück auf Arbeiten von Gaston Maurice Julia.

Leben

Mandelbrot wurde in Polen in eine jüdische Familie mit ausgeprägter akademischer Tradition geboren. Seine Mutter war Ärztin, sein Vater Kleiderhändler. Im Jahr 1936 übersiedelte die Familie nach Paris.

Als Junge wurde Mandelbrot von zweien seiner Onkel in die Mathematik eingeführt. 1952 promovierte er an der Pariser Universität im Fach Mathematik. 1958 trat er als Fellow in die Forschungsabteilung (T. J. Watson Research Laboratories) bei IBM ein. Nach seiner Emeritierung 1987 wurde er zum Professor für Mathematik an der Universität von Yale ernannt (bis 2005).

Seine wohl bekannteste Veröffentlichung ist Die fraktale Geometrie der Natur (Basel, 1991. ISBN 3-764-32646-8). Seine jüngste Veröffentlichung zu fraktalen mathematischen Strukturen an den Finanzmärkten Fraktale und Finanzen (ISBN 3-492-04632-0, ausführliche Besprechnung) bekam den Wirtschaftsbuchpreis der Financial Times Deutschland (FTD).

Auswahl der Ehrungen

Siehe auch