Kater (Alkoholintoxikation)
Als Kater bezeichnet die deutsche Umgangssprache den leistungsunfähigen körperlichen Zustand von Menschen am Morgen nach einer Nacht mit zu viel alkoholischen Getränken. Der unter Medizinern übliche lateinische Fachterminus lautet Veisalgia.
Symptome
Ein so genannter "Kater" ist gekennzeichnet von Kopfschmerzen, einem flauen Gefühl im Magen und allgemeinem Unwohlsein. Häufig kommt Erbrechen hinzu, verbunden mit Appetitlosigkeit.
Erklärungsansätze
Hauptsächliche Ursache der Kopfschmerzen ist die durch den Alkohol entstandene Dehydrierung des Körpers. Außerdem wirkt sich die Denaturierung körpereigener Eiweiße durch Acetaldehyd aus, einem Zwischenprodukt beim Abbau des Alkohols, sowie durch Formaldehyd, das beim Abbau des Methanols (Fuselalkohol) entsteht.
Gegenmittel
Die gemeinhin empfohlenen Gegenmittel für 'den Morgen danach' sind z.B. eiweiß- und fettreiches Essen, insbesondere Fisch, saures oder sauer eingelegtes (z.B. Rollmops) und vermehrte Flüssigkeitszufuhr. Dies wird im Volksmnd auch als Katerfrühstück bezeichnet. Die tatsächliche Wirksamkeit darf bezweifelt werden.
Am Abend des Alkoholskonsums selbst, noch vor dem Zubettgehen, kann wohl eine in Wasser aufgelöste Schmerztablette mit Wirkstoff Acetylsalicylsäure die schlimmsten Ausprägungen der Symptome am Folgetag mindern helfen.
Um einen Kater vorzubeugen oder die Symptome am Folgetag zu mindern, sollte bereits während des exzessiven Trinkens Acetylcystein (ACC) eingenommen werden, welches die Leber bei der Entgiftung des Körpers durch die Bildung von Glutathion unterstützt. Vitamin C und B1 sollten unterstützend eingenommen werden, da Alkohol diese Vitamine aus dem Körper spült. Insgesamt ist es sehr sinnvoll ein Multivitaminpräperat am Tag danach einzunehmen, da dem Körper weitere Vitamine und Mineralstoffe (z.B. Calcium und Magnesium) fehlen. Eine gute Katerprävention ist weiterhin bereits beim Trinken dem Körper konstant Wasser zuzuführen und auch vor dem Schlafengehen noch viel Wasser zu trinken. Alkohol lässt den Körper mehr Flüssigkeit ausscheiden als getrunken wird und dadurch holt der Körper sich Wasser aus den Organen sowie dem Gehirn, was die bekannten Kopfschmerzen auslöst.
Auch die Auswahl der alkoholischen Getränke spielt eine entscheidende Rolle: Süße Cocktails oder Alkopops und billiger Wein - besonders dann, wenn diese noch dazu durcheinander getrunken werden - erzeugen viel stärkeren Kater, als wenn man eine einzige neutrale Spirituose wie z.B. Wodka trinkt und dabei gleichzeitig immer wieder etwas kleines isst.
Kulturgeschichtliches
Das Wort "Kater" stammt ursprünglich aus der studentischen Umgangssprache des 19. Jahrhunderts und ist scherzhaft abgeleitet von Katarrh.
Siehe auch: Alkohol, Kopfschmerzen, Umgangssprache
Weblinks
- http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=16779 Kakteenextrakt verhindert Alkohol-Kater (30. Juni 2004)
- http://www.kontrolliertes-trinken.de Therapie-Konzept des 'kontrollierten Trinkens'