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Geographie Serbiens

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Karte Serbiens

Serbien liegt zentral und landumgeben auf der Balkanhalbinsel im Südosten des europäischen Festlandes. Das Land hat im Norden eine gemeinsame Grenze mit Ungarn (die Grenze verläuft durch die Pannonische Tiefebene), im Nordosten an Rumänien (teilweise entlang der Donau), im Südosten hat es (teilweise über die Stara Planina) eine gemeinsame Grenze mit Bulgarien, im Süden grenzt das Land (teilweise über die Šar Planina) an Mazedonien, im Südwesten (hauptsächlich über das Gebirge Prokletije) an Albanien und an Montenegro. Im Westen grenzt Serbien (hauptsächlich der Drina entlang) an die serbische Teilrepublik von Bosnien und Herzegowina. Im Nordwesten schließlich teilt sich die Republik die Grenze (hauptsächlich entlang der Donau) mit Kroatien. Serbien erstreckt sich über eine Fläche von 88.361 km², damit ist es etwas größer als Österreich.

Serbien ist ein Binnenstaat, welcher reich an Flüssen und Seen (v.a. Stauseen) ist.

Grenzen

Serbiens Grenzen
Größenvergleich BRD (dunkel) - Serbien (hell)

Die Grenzen Serbiens erstrecken sich auf eine Gesamtlänge von 2.155 km. Davon entfallen 252 km auf Kroatien, 312 km auf Bosnien und Herzegowina, 476 km auf Rumänien, 151 km auf Ungarn, 318 km auf Bulgarien, 221 km auf Mazedonien und 203 km auf Montenegro.

Natürliche Grenzen Serbiens sind die Donau im Nordwesten (zu Kroatien) und im Osten (zu Rumänien), die Drina im Westen (zu Bosnien und Herzegowina), die Stara Planina im Südosten (zu Bulgarien), die Šar Planina im Süden (zu Mazedonien) und das Prokletije im Südwesten (zu Albanien).

Der Grenzverlauf zwischen Serbien und Kroatien ist seit dem Zerfall Jugoslawiens umstritten, ebenfalls der Grenzverlauf entlang der Drina zu Bosnien und Herzegowina.

An der Grenze zu Rumänien bildet die Donau den 253 km² großen Djerdapsee. 163 km² der Wasseroberfläche des Djerdapsees entfallen auf serbisches Staatsgebiet.

Topographie

Serbiens Landschaften

Das Relief Serbiens ist sehr unterschiedlich und abwechslungsreich. Den Norden Serbiens dominiert die weite und fruchtbare Pannonische Tiefebene. Sie wird durchflossen von der Theiß und der Donau, welche sie zusammen mit der Save im Süden abgrenzen. Das einzige Gebirge, das die flache Vojvodina durchzieht, ist die Fruška Gora (511 m) in Syrmien, zwischen der Donau und Save. Südlich der Donau-Save Linie schließt das zentralserbische Hügelland der Šumadija an. Im südlichen Zentralserbien schließen Mittelgebirge an das Hügelland an. Im äußersten Südwesten (Prokletije und Šar Planina) sowie im Osten (Stara Planina) des Landes erreichen die Berggipfel Höhen über 2000 m (teilweise über 2500 m). Die höchste Erhebung Serbiens, der 2656 m hohe Djeravica, liegt im Dreiländereck Serbien-Montenegro-Albanien. Die Gebirge Serbiens werden von zahlreichen Schluchten durchzogen. Eine davon ist das Eiserne Tor an der Donau, welches die Karpaten im Norden vom Balkangebirge im Süden trennt.

Gewässer

Serbien ist reich an Binnengewässern, v.a. an Flüssen. Auf einer Länge von 588 km durchfließt die Donau das Land. Fast das gesamte serbische Staatsgebiet wird über die Donau ins Schwarze Meer hin entwässert. Nur im Südosten entwässert die Pčinja zur Ägäis hin und im Südwesten der Beli Drim zur Adria. In Serbien nimmt die Donau folgende Flüsse auf: Theiß, Save, Tamiš, Morava, Mlava, Nera, Pek und den Timok.

Die Theiß nimmt ihrerseits den Begej auf. Die Save nimmt die Drina und die Kolubara auf. Die Morava nimmt die Toplica, die Nišava und die Zapadna Morava auf. Die Drina nimmt den Lim auf, welcher wiederum den Uvac aufnimmt. Die Zapadna Morava nimmt die Djetinja, Moraviaca und den Ibar, welcher die Sitnica aufnimmt, auf.

Serbiens Seen sind meist künstlich entstanden. Die natürlichen Seen sind flächenmäßig sehr klein. Zu erwähnen wären die Seen Palić (5 km²) und Ludaš in Nordserbien (bei Subotica). Der größte künstlich entstandene See in Serbien ist der Djerdapsee (253 km²) an der Grenze zu Rumänien. Er ist der größte See im Land. Weitere Stauseen wären der Vlasinasee im Südosten, der Gazivodesee am Ibar im Südwesten, der Zlatarsee im Sandžak, der Perućacsee und der Zvorniksee, beide an der Drina (an der Grenze zu Bosnien und Herzegowina).