Beetlejuice
| Film | |
| Titel | Beetlejuice |
|---|---|
| Produktionsland | USA |
| Originalsprache | Englisch |
| Erscheinungsjahre | 1988 |
| Länge | 92 Minuten |
| Stab | |
| Regie | Tim Burton |
| Drehbuch | Michael McDowell, Warren Skaaren, Larry Wilson |
| Produktion | Richard Hashimoto, Michael Bender, Larry Wilson, June Peterson |
| Musik | Danny Elfman |
| Kamera | Thomas E. Ackerman |
| Schnitt | Jane Kurson |
| Besetzung | |
| Michael Keaton als Beetlejuice (eigentlich "Betelgeuse") Winona Ryder als Lydia | |
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Beetlejuice ist eine Horror-Komödie aus dem Jahr 1988. Ursprünglich geplant als Film mit übernatürlichem Sujet und deutlich morbidem Charakter unter dem Titel „The Maitlands“, änderte Regisseur Tim Burton die Grundstimmung des Filmes nach der Verpflichtung von Hauptdarsteller Michael Keaton in eine schwarze Komödie.
Handlung
Das junge Ehepaar Barbara und Adam Maitland kommt bei einem Autounfall ums Leben. Als Geister kommen sie jedoch nicht ins Jenseits, sondern müssen erst 125 Jahre in ihrem Haus bleiben, das sie nicht verlassen können, da sie nicht in den Außenbereich, sondern auf den von Sandwürmern bewohnten Saturn gelangen, wenn sie das versuchen. Die Mühlen der Bürokratie sind im Jenseits noch schwergängiger als im Diesseits, die Behörde für das "Nachleben" ist überfüllt mit umherliegenden Akten und Papieren. Die dreiköpfige Familie Deetz zieht in das Haus ein und richtet es nach ihrem Geschmack ein. Die Tochter der Familie, Lydia, entdeckt die beiden Geister und freundet sich mit ihnen an.
Barbara und Adam wollen die Deetz loswerden, da vor allem Delia Deetz das Haus grauenvoll abstrakt einrichtet. Sie schaffen es aber nicht selbst, weil die Deetz den Spuk mit Humor statt mit Angst nehmen, und rufen deshalb den Poltergeist und Bioexorzisten Beetlejuice (der erscheint, wenn man seinen Namen dreimal ruft), damit er ihr Haus von den Lebenden befreit. Doch Beetlejuices Methoden stellen sich als sehr grausam heraus, er scheut nicht seine Opfer durch Spuk sogar zu töten. So verzichten Barbara und Adam auf seine Hilfe und versuchen, die Eindringlige selbst aus dem Haus zu spuken. Dies misslingt gründlich, die Deetz wollen sogar Profit aus den Geistern schlagen. Bei einer schiefgelaufenen Beschwörung durch Otho, den Einrichtungsberater von Delia Deetz, muss Lydia Beetlejuice zu Hilfe rufen, um die beiden Toten vor der Exorzierung zu bewahren. Doch aus Wut sucht Beetlejuice nun das ganze Haus heim und will Lydia heiraten.
Die Maitlands versuchen alles, um diese spontane Hochzeit zu verhindern und Beetlejuice ins Jenseits zurückzujagen, doch dies gelingt erst durch einen von Barbara gerittenen Sandwurm, der sich quer durch das Haus auf Beetlejuice stürzt.
Am Ende leben die Maitlands und die Familie Deetz einträchtig zusammen. Barbara und Adam haben die Elternrolle für Lydia übernommen.
Die Serie
Von 1989-1991 wurde auch eine gleichnamige Zeichentrickserie zum Film produziert, welche immerhin auf vier Staffeln mit insgesamt 94 Folgen kam. Von den vier Staffeln wurden zunächst 3 Staffeln von ABC und dann die vierte von FOX produziert. Beetlejuice ist in der Serie zwar kein Bösewicht, aber auch nicht wirklich ein braver Mann, da er mit seinen Streichen und seinem schwarzen Humor oft die ganze Niemandswelt in den Wahnsinn treibt. Dennoch ist er ein fröhlicher Geist, dem nichts über eine leckere Portion Küchenschabenchips geht. Wer ebenfalls nicht fehlen darf, ist Lydia, die in der Serie auch mit Schulproblemen oder den verrückten Ideen ihrer Stiefmutter zu kämpfen hat. Im Gegensatz zum Film sind Beetlejuice und Lydia hier aber Freunde, von denen sich jeder immer auf den anderen verlassen kann. Adam und Barbara Maitland treten leider nicht in der Serie auf, aber dafür neue Charaktere, zu denen das französische Skelett Jacques und die steptanzende Spinne Ginger zählen. Auch ein eher glückloser Prinz namens Vince tritt ab und zu in Erscheinung. Er erinnert vom Gesicht her etwas an Johnny Depp und seine Liebe zu Lydia könnte eine Anspielung auf die einstige Beziehung zwischen Johnny und Winona Ryder sein. Sogar Gruselautor Edgar Allen Poe hat mit seinem Raben einen kurzen Auftritt. Wie im Film ruft Lydia Beetlejuice, indem sie dreimal seinen Namen ruft, worauf er dann erscheint. Auch aus dem Film bekannt, ist die Wüstengegend des Saturns, auf dem Beetlejuices größte (und einzige) Ängste, die Sandwürmer, hausen. Hierbei muss erwähnt werden, dass Beetlejuice sich ironischerweise in einer Episode eher unfreiwillig mit einem Babysandwurm von der Größe eines Killerwals anfreundet...
Trivia
- Beetlejuice-Hauptdarsteller Michael Keaton war nur 17,5 Minuten in „seinem“ Film bei 92 Minuten Lauflänge zu sehen.
- Beetlejuice (wörtlich: "Käfersaft") ist eine Verballhornung von Betelgeuse, dem englischen Namen des Sterns Beteigeuze
- Nach anderen Quellen wird der Name von dem lateinischen Wort "Betelgeuse" abgeleitet. Dieses stammt von dem arabischen Wort ابط Bait al-Jauza (beschreibt die Geräusche, die Beeltlejuice gerne mit seiner Achsel macht)
- Das Jenseits ist eine überspitzte Form des Diesseits, die Maitlands haben als Tote die selben Sorgen wie als Lebende. Auch gibt es im Jenseits Bürokratie, und zwar eine Menge: die Maitlands müssen 125 Jahre warten, bevor ihr Tod bearbeitet werden kann.
- Der Film war ursprünglich als düsterer Horrorfilm geplant, erst wegen Keaton wurde das Genre neu ausgerichtet, da dieser die Rolle des Betelgeuse nicht nur spielte, sondern sie lebte, 95% seines Textes waren improvisiert. Dies macht die einzigartige Glaubhaftigkeit dieses "Geistes, der am meisten zu bieten hat" aus.
- Aufgrund des "geringen" Budgets von ca. 15 Millionen US-$ wurde auf altbewährte Spezialeffekte statt auf Computertechnik gesetzt. Die Sandwurmszenen und die Szene, in der sich die Maitlands die Gesichter verzerren, wurden per Stop-Motion gedreht. Für die Szene, wo Barbara das Pferd vor dem Spiegel bewegt, um zu zeigen, dass sie kein Spiegelbild mehr hat, wurden Spiegel verwendet und ein zweites Pferd hinter dem durchsichtigen Spiegel bewegt. Diese alte Technik mag zwar primitiv wirken, macht aber einen Großteil des Charmes dieses Filmes aus.
- Der Sandwurm war nach Tim Burtons Aussage eine Anspielung auf den bekannten Kultfilm Der Wüstenplanet von David Lynch aus dem Jahre 1984.
- Der Film wurde ein grosser Hit, und gilt heute noch als Kultfilm.
- Tim Burton bekam nach dem Erfolg von Beetlejuice die Regiearbeit für den Film "Batman" angeboten, welches er freudig angenommen hatte.
Auszeichnungen
- 1989 - Oscar für das beste Makeup
- 1989 - BMI Film & TV Awards für die Filmmusik von Danny Elfman
- 1989 - National Society of Film Critics Award für Michael Keaton als bester Schauspieler
- 1989 - Young Artist Awards als Best Family Animation or Fantasy Motion Picture
- 1990 - Saturn Awards als bester Film, für das beste Makeup und für die beste Nebendarstellerin (Sylvia Sidney)
Deutsche Sprecher
| Figur | Schauspieler | Synchronsprecher | Serienoriginalsprecher |
|---|---|---|---|
| Beetlejuice | Michael Keaton | Ulrich Gressieker | Stephen Ouimette |
| Adam | Alec Baldwin | Pierre Peters-Arnolds | -- |
| Barbara | Geena Davis | Sabine Thiesler | -- |
| Lydia | Winona Ryder | Janina Richter | Alyson Court |
| Charles | Jeffrey Jones | Knut Reschke | Roger Dunn |
| Delia | Catherine O'Hara | Evelyn Gressmann | Elizabeth Hanna |
| Otho | Glenn Shandix | Georg Tryphon | -- |
| Jacques | -- | -- | Charles Kerr |
| Ginger | -- | -- | Peggy Mahon |
Kritiken
- Desson Thomson (Washington Post): Das Besondere an dem Film Beetlejuice ist, dass er einen bizarren und dabei perfekt inszenierten Blick auf die Welt wirft.
- Jeffrey Westhoff vom Northwest Herald bezeichnet Beetlejuice als einen der besten und lustigsten Geisterfilme aller Zeiten.
- Das Filmlexikon von kabeleins.de lobt den Film als "handwerklich solide inszeniertes Horror-Grusical", bemängelt aber, dass er "trotz einiger gelungener Ansätze Charme und parodistischen Schwung weitgehend vermissen läßt". [2]
- Auf der Internetseite der TV-Spielfilm heißt es, der Film sei eine "furiose Komödie, gespickt mit anarchischem Slapstick und gewitzten Special-effects". [3]