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Niederschlesischer Oberlausitzkreis

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Wappen Karte
Bild:Wappen des Niederschlesischen Oberlausitzkreises Lage des Niederschlesischen Oberlausitzkreises in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Regierungsbezirk: Dresden
Verwaltungssitz: Niesky
Fläche: 1.340,29 km²
Einwohner: 94.811 (30. November 2006)
Bevölkerungsdichte: 71 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: NOL
Kreisschlüssel: 14 2 84
Kreisgliederung: 29 Gemeinden
Adresse der Kreisverwaltung: Robert-Koch-Straße 1
02906 Niesky
Website: www.nol-kreis.de
Landrat: Bernd Lange (CDU)
Karte
Lage des Niederschlesischen Oberlausitzkreises in Sachsen

Der Niederschlesische Oberlausitzkreis (obersorb. Delnjosleško-hornjołužiski wokrjes) ist der östlichste Landkreis Deutschlands sowie der Landkreis mit dem längsten Namen. Er liegt im Osten des Freistaates Sachsen an der Grenze zu Polen und ist Teil der Oberlausitz. Nachbarkreise sind im Norden der brandenburgische Landkreis Spree-Neiße, im Süden der Landkreis Löbau-Zittau und im Westen die Landkreise Bautzen und Kamenz. Im Südosten des Landkreises liegt an der Grenze zu Polen die kreisfreie Stadt Görlitz. Der Landkreis entstand 1995 durch die Kreisgebietsreform aus den Landkreisen Weißwasser, Niesky und Görlitz. Die größte Stadt im Kreis ist die Große Kreisstadt Weißwasser/O.L., Verwaltungssitz ist seit dem 24. Mai 1996 die Stadt Niesky. Der Kreis ist Mitglied der Euroregion Neiße.

Geographie

Der Kreis liegt im Vorland des Oberlausitzer Berglandes und des Zittauer Gebirges. Er wird gekennzeichnet durch eine weitestgehend flache Heidelandschaft im Norden und den bis über 400 m ü. NN hohen Hügelketten (z.B. der Königshainer Berge) im Süden. Höchste Erhebung des Niederschlesischen Oberlausitzkreises ist der 455m hohe Rotstein. Im Osten wird der Landkreis durch das Neißetal abgegrenzt.

siehe dazu auch: Naturräume in Sachsen, Liste der Landschaften in Sachsen, Liste der Gewässer in Sachsen

Geschichte

Die Verbindung des nördlichen Teils der Oberlausitz mit Schlesien geht auf das Jahr 1815 zurück. Durch Bestimmung des Wiener Kongresses fiel der nördliche Teil der Oberlausitz an Preußen und wurde in die hier bestehende Verwaltungsgliederung eingebaut. Das Gebiet des heutigen Niederschlesischen Oberlausitzkreises war von 1815 bis 1921 und von 1938 bis 1941 Teil der Provinz Schlesien und von 1921 bis 1938 sowie von 1941 bis 1945 Teil der Provinz Niederschlesien.

Nach der deutschen Wiedervereinigung knüpfte man mit der Namensgebung an die Vorkriegszeit an. Der Niederschlesische Oberlausitzkreis wurde nach der sächsischen Kreisgebietsreform am 1. August 1994 aus den ehemaligen Landkreisen Weißwasser, Niesky und Görlitz-Land, Hoyerswerda (letztbeiden teilweise) gebildet, die seit 1952 in dieser Form bestanden. Er umfasst in etwa das Gebiet des früheren Landkreis Rothenburg (Ob. Laus.) westlich der Lausitzer Neiße. Mit dem 3. Änderungsgesetz wurde der Kreissitz am 16. Juni 1996 von Görlitz nach Niesky verlegt.

Im Verlauf der sächsischen Funktionalreform sollen in einer erneuten Kreisgebietsreform der Niederschlesische Oberlausitzkreis, die kreisfreie Stadt Görlitz sowie der Landkreis Löbau-Zittau zum 1. Juli 2008 zu einem Neißekreis (vorläufige Bezeichnung) fusionieren. Kreissitz wird Görlitz. [1][2]

Wappen

Das Wappen wurde nach der Gründung des Landkreises neu geschaffen. Da der Landkreis zur der Oberlausitz zählt, wurde dem Wappen des Kreises die dreigezinnte Mauer in goldener Farbe zugrunde gelegt. Diese Mauer wurde dem Wappen der Oberlausitz (basierend auf dem Bautzener Stadtwappen) entlehnt.

Während der Napoleonischen Kriege fiel 1815 der nordöstlichste Teil der Oberlausitz an das Königreich Preußen und war seitdem Teil der Provinz Niederschlesien. Der schlesische Adler wird deshalb im Wappen des Kreises in einem eigenen Wappen auf durchgehend goldenem Grund dargestellt, wie dies auch im Wappen der preußischen Provinz Niederschlesien bis 1945 der Fall war.

Der grüne Lindenzweig steht als Symbol für die Vorfahren der sorbischen Bevölkerung im Landkreis, die sich im 6. Jahrhundert hier ansiedelten.

Städte und Gemeinden

(Einwohnerzahlen vom 30. November 2006)

Städte

  1. Bad Muskau (4.032)
  2. Niesky (10.756)
  3. Reichenbach/O.L. (4.210)
  4. Rothenburg/O.L. (5.656)
  5. Weißwasser/O.L., Große Kreisstadt (20.870)

Verwaltungsgemeinschaften und Verwaltungsverbände

Gemeinden

  1. Boxberg/O.L. (2.960)
  2. Gablenz (1.855)
  3. Groß Düben (1.303)
  4. Hähnichen (1.454)
  5. Hohendubrau [Sitz: Weigersdorf] (2.222)
  6. Horka (1.985)
  7. Klitten (1.448)
  8. Kodersdorf (2.609)
  9. Königshain (1.280)
  10. Krauschwitz (3.916)
  11. Kreba-Neudorf (1.035)
  12. Markersdorf (4.283)
  13. Mücka (1.235)
  14. Neißeaue [Sitz: Groß Krauscha] (1.949)
  15. Quitzdorf am See [Sitz: Kollm] (1.470)
  16. Rietschen (2.986)
  17. Schleife (2.853)
  18. Schöpstal [Sitz: Ebersbach] (2.697)
  19. Sohland a. Rotstein (1.411)
  20. Trebendorf (1.057)
  21. Uhyst (1.107)
  22. Vierkirchen [Sitz: Melaune] (1.963)
  23. Waldhufen [Sitz: Jänkendorf] (2.772)
  24. Weißkeißel (1.437)

Quellen

  1. Pressemitteilung des Sächsischen Ministeriums des Innern zur Verwaltungsrefom
  2. Neugliederungsvorschlag des Sächsischen Ministeriums des Innern

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