Paläozän
Vorlage:Footerkänozoikum Das Paläozän ist ein geologisches Zeitalter, die unterste Epoche (Serie) des Paläogens (früher des Tertiärs) und liegt damit am Beginn des Känozoikums (Erdneuzeit). Es ist zwischen der Kreide, der letzten Periode des Mesozoikums (Erdmittelalter) und dem Eozän eingeordnet.
Dieses Epoche begann vor ca. 65,5 Millionen Jahren und endete vor 55,8 Millionen Jahren. Nach der ursprünglichen Aufteilung des Tertiär in die drei zeitalter Eozän, Miozän und Pliozän durch Charles Lyell, führte 1847 der Paläobotaniker Wilhelm Philipp Schimper als weitere Unterteilung das Paläozän ein.
Es wird in die Stufen Danium, Selandium und Thanetium untergliedert.
Verteilung der Kontinente
Das Gesicht der Erde unterschied sich durch die unterschiedliche Verteilung der Kontinente im Paläozän noch deutlich vom heutigen Anblick. Am Beginn der Epoche waren noch einige Bruchstücke des alten Südkontinents Gondwana miteinander verbunden. So waren Australien und Südamerika noch mit der Antarktis verbunden, Afrika und Indien jedoch weiter nördlich bereits isoliert. Zwischen diesen Südkontinenten und dem nördlich gelegenen Laurasien legte sich das Thetys-Meer wie ein Gürtel um die Erde. Nordamerika war über Grönland mit Europa verbunden und hatte über die Bering-Straße auch mit Ostasien Kontakt. Dafür befand sich ein Flachmeer, die Turgai-Straße, die das Tethys-Meer mit dem Polarmeer verband, zwischen Asien und Europa.
Klima und Vegetation
Am Beginn des Paläozän lagen die Temperaturen um etwa 2 bis 3 Grad niedriger als in der vorausgegangenen Kreidezeit, im späteren Verlauf der Epoche stiegen sie geringfügig an. Das Klima war insgesamt viel wärmer und feuchter als heute. In Grönland und Patagonien gedieh subtropische Vegetation und die Pole waren klimatisch gemäßigt. Am Ende des Paläozän kam es zu einem weltweiten, plötzlichen Temperaturanstieg von ca. 5 bis 6 °C [1]. Das Late Paleocene Thermal Maximum wurde durch eine plötzliche Freisetzung von Kohlenstoff ausgelöst. Als Quelle werden instabil gewordene Methanhydratvorkommen am Meeresgrund diskutiert. Der Temperaturanstieg fand in einem Zeitraum von 1000 oder weniger Jahren statt. Die Rückkehr zum vorherigen Zustand des Klimas dauerte etwa 200.000 Jahre.
Fauna des Paläozän
Gekennzeichnet ist das Paläozän durch die Weiterentwicklung der ehemals kleinen Säugetiere, die nach dem Aussterben der Saurier an der Grenze von Oberkreide zum Paläozän an Größe und Arten zunahmen. Auch die Vögel erreichten eine weltweite Verbreitung.
Quellen
- ↑ J. Zachos, M. Pagani, L. Sloan, E. Thomas (2001). Trends, Rhythms and Aberrations in Global Climate 65 Ma to Present. Science 292: 686-693