Zum Inhalt springen

Tour de Suisse 2007

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. Juni 2007 um 21:07 Uhr durch Andy82 (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zwischenstand nach der 8. Etappe
Erster Wladimir Jefimkin 29:24:01 h
(--,--- km/h)
Zweiter Kim Kirchen + 0:24 min
Dritter Wladimir Karpez + 0:30 min
Vierter Matteo Carrara + 0:31 min
Fünfter Fränk Schleck + 0:33 min
Sechster Damiano Cunego + 0:57 min
Siebter Stijn Devolder + 2:02 min
Achter Gilberto Simoni + 2:03 min
Neunter Gerrit Glomser + 2:04 min
Zehnter José Ángel Gómez Marchante + 2:06 min
Punktewertung Daniele Bennati 60 P.
Zweiter Fabian Cancellara 42 P.
Dritter Erik Zabel 41 P.
Bergwertung Wladimir Gussew 45 P.
Zweiter Alessandro Proni 43 P.
Dritter Daniel Navarro 36 P.
Sprintwertung Florian Stalder 29 P.
Zweiter Luis Pasamontes 14 P.
Dritter René Weissinger 12 P.
Teamwertung Caisse d'Epargne 88:16:08 h
Zweiter Unibet.com + 4:31 min
Dritter Discovery Channel + 10:21 min

Die 71. Tour de Suisse findet vom 16. bis zum 24. Juni 2007 statt. Das Etappenrennen besteht aus insgesamt 9 Etappen, darunter zwei Einzelzeitfahren, wovon eines am Beginn der Rundfahrt als Prolog ausgetragen und ein längeres am Schlusstag stattfinden wird. Die Strecke mit einer vorgesehenen Gesamtlänge von 1.255,6 Kilometern weist insgesamt vier Bergankünfte auf. Durch die Verkürzung der fünften Etappe aufgrund der Nichtüberquerung des Nufenenpasses verringerte sich die Gesamtdistanz der Rundfahrt auf 1.160,1 Kilometer. Die Zahl der Bergankünfte änderte sich durch Beibehaltung des Zielortes Crans-Montana auf der fünften Etappe jedoch nicht.

Die Rundfahrt startet in Olten und endet in Bern.

Teilnehmende Mannschaften

An der Rundfahrt nehmen die 20 ProTour-Teams, sowie das österreichische Professional Continental Team Team Volksbank teil.

Verlauf

Etappenverlauf der Rundfahrt

1. Etappe (Prolog)

Den 3,8 Kilometer langen Prolog auf dem Stadtkurs in Olten gewann der einheimische Zeitfahrweltmeister Fabian Cancellara deutlich mit acht Sekunden Vorsprung auf Daniele Bennati und einer weiteren auf José Iván Gutiérrez. Cancellara benötigte für den Kurs 4:20 Minuten und blieb, ebenso wie Bennati und Gutiérrez, unter der Marke von 4:30 Minuten.

Lange Zeit hatte der Schweizer Beat Zberg vom Team Gerolsteiner mit 4:33 Minuten die Bestzeit gehalten. Danach übernahm Stuart O’Grady mit einer Zeit von 4:30 Minuten die Führung, ehe er von Bennati abgelöst wurde. Als bester Deutscher belegte Stefan Schumacher den neunten Rang, Tour de France-Favorit Andreas Klöden kam auf Rang 13.

In der Gesamtwertung und Punktewertung belegte Fabian Cancellara nach seinem Sieg den ersten Rang. Das Team CSC führte in der Mannschaftswertung.

2. Etappe

Der erste Tagesabschnitt wurde lange Zeit von Pascal Hungerbühler geprägt, der sich als Solist vom Feld abgesetzt hatte und einen maximalen Vorsprung von etwa fünf Minuten auf das Feld herausfuhr. Durch den anspruchsvollen Schussverlauf mit zwei Bergwertungen endete der Fluchversuch 20 Kilometer vor dem Ziel in Luzern.

Dort kam es zum Massensprint des Feldes, der von einem Sturz etwa 500 Meter vor dem Ziel überschattet wurde. In einem hauchdünnen Finish siegte Erik Zabel vor Daniele Bennati und Fabian Cancellara, der die Führung in der Gesamtwertung verteidigte.

3. Etappe

Auf dem mit 228,7 Kilometern längsten Teilstück der Rundfahrt setzte sich nach 18 Kilometern ein Ausreissertrio um Daniel Navarro, Luis Pasamontes und Alessandro Proni vom Feld ab. Die drei Fahrer fuhren zeitweise einen maximalen Vorsprung von über elf Minuten auf das Hauptfeld heraus. Nachdem sie geschlossen über die erste Bergwertung des Tages, den Flüelapass, gefahren waren, schrumpfte der Vorsprung durch die Tempoarbeit des Team CSC und von Lampre-Fondital in der Folge rapide zusammen. In der letzten Steigung des Tages entschied sich Proni für einen Angriff. Seine beiden Mitstreiter konnten ihm nicht folgen und wurden alsbald von der Gruppe der Favoriten eingeholt. Proni rettete am Ende sieben Sekunden auf die Verfolgergruppe ins Ziel und gewann sein erstes ProTour-Rennen vor Xavier Florencio und Kim Kirchen.

Fabian Cancellara verteidigte das Führungstrikot mit zwei Sekunden Vorsprung auf Etappensieger Proni.

4. Etappe

Die dritte Etappe mit einer Bergankunft in Malbun in der Liechtensteiner Gemeinde Triesenberg wurde, wie am Vortag, zunächst von Ausreissern bestimmt. Kevin De Weert und Arkaitz Durán hatten sich vom Feld gelöst und zwischenzeitlich mehr als zehn Minuten Vorsprung auf das Hauptfeld herausgefahren. Die Flucht endete jedoch 20 Kilometer vor dem Ziel, was vor allem auf die Tempoarbeit des T-Mobile Teams zurückzuführen war.

Im Schlussanstieg nach Malbun verlor der Gesamtführende Fabian Cancellara zehn Kilometer vor der Etappenankunft den Anschluss an die Favoritengruppe, aus der sich sieben Kilometer vor der Ziellinie sein Mannschaftskollege Fränk Schleck abgesetzt hatte. Er sicherte sich im Alleingang den Tagessieg mit 32 Sekunden Vorsprung auf Wladimir Jefimkin.

Schleck übernahm durch den Tageserfolg das Goldene Trikot des Gesamtführenden.

5. Etappe

Das vierte Teilstück nach Giubiasco bestimmte über lange Zeit der Niederländer Laurens ten Dam. Er hatte sich auf seiner fast vierstündigen Flucht zwischenzeitlich einen maximalen Vorsprung von zehn Minuten herausgefahren, doch durch die Tempoverschärfung der Sprinterteams endete sein Fluchtversuch zehn Kilometer vor dem Ziel. Aus dem Massensprint des Feldes heraus gewann Robbie McEwen die Etappe vor Daniele Bennati und Erik Zabel.

Fränk Schleck behielt die Führung in der Gesamtwertung.

6. Etappe

Die fünfte Etappe wurde am Morgen kurz nach dem Start in Giubiasco wegen heftiger Regen- und Hagelschauer zunächst abgebrochen. Nach einer Unterbrechung verständigte sich die Tour-Leitung mit den Teams auf den Verzicht der Überquerung des „Dachs der Tour“, den Nufenenpass. Die Etappe wurde am Nachmittag offiziell in Ulrichen gestartet. Die Etappenlänge betrug 95 Kilometer, wobei das Etappenziel in Crans-Montana bestehen blieb.

Nach dem Neustart setzten sich Víctor Hugo Peña und René Weissinger vom Hauptfeld ab. Die beiden Ausreisser konnten ihren Vorsprung nur auf knapp 3 Minuten ausbauen. Im Feld wurde das Tempo vom Team CSC kontrolliert, so dass am Schlussanstieg nach Crans-Montana die Entscheidung über den Tagessieg fallen sollte. 13 Kilometer vor dem Ziel waren Peña und Weissinger wieder eingeholt. Am Anstieg konnten sich David Lopez und Gerrit Glomser von der etwa 20 Fahrer umfassenden Gruppe um den Gesamtführenden Fränk Schleck absetzen. Nach und nach zerfiel die Verfolgergruppe - einige Fahrer, darunter auch Thomas Dekker, Gilberto Simoni und Damiano Cunego konnten wieder zur Spitze aufschliessen, während Schleck zurückfiel. An der Bergwertung einen Kilometer vor dem Ziel nutzte Thomas Dekker schliesslich einen Moment der Unachtsamkeit der anderen Fahrer, setzte sich ab und konnte den Etappensieg verbuchen.

In der Gesamtwertung konnte Wladimir Jefimkin das goldene Trikot von Fränk Schleck übernehmen, da dieser am Schlussanstieg über eine Minute auf Jefimkin verlor.

7. Etappe

Die “Königsetappe” der Tour de Suisse 2007 mit zwei Bergwertungen der höchsten Kategorie sowie der Bergankunft am Grimselpass wurde von vielen Ausreissversuchen geprägt. Das Feld teilte sich schnell zu Beginn des ersten Anstieges in mehrere Gruppen auf. Eine neunköpfige Spitzengruppe mit Andreas Klöden, Wladimir Gussew und Marzio Bruseghin konnte bis zur zweiten Bergwertung einen Vorsprung von ca. 4 Minuten auf das Feld mit dem Gesamtführenden Wladimir Jefimkin herausfahren.

Auf der Abfahrt gelang es Martin Elmiger sich von der Spitzengruppe zu lösen, Wladimir Gussew und Beat Zberg folgten ihm. Die Gruppe konnte ihren Vorsprung schnell auf über eine Minute zu den Verfolgern um Klöden ausbauen. Schliesslich lancierte Gussew eine Attacke, der seine beiden Mitstreiter nicht mehr folgen konnten. Der Rückstand der Verfolgergruppe auf Gussew erhöhte sich schnell auf zwei Minuten. Lediglich der Amerikaner Chris Horner startete noch den Versuch Gussew einzuholen. Dies gelang ihm jedoch nicht mehr und somit konnte sich Gussew den Tagessieg sichern. Horner erreichte das Ziel mit ca. 2 Minuten Rückstand, die Gruppe um Andreas Klöden kam etwa 30 Sekunden später an.

Wladimir Jefimkin konnte trotz seines Tagesrückstandes von 4:15 Minuten seine Führung in der Gesamtwertung verteidigen.


Etappen

Etappen Tag Start – Ziel km Etappensieger Gelbes Trikot
1. Etappe (Prolog) 16. Juni Olten 3,8 (EZF) Fabian Cancellara Fabian Cancellara
2. Etappe 17. Juni Olten – Luzern 158,6 Erik Zabel Fabian Cancellara
3. Etappe 18. Juni BrunnenNauders (AUT) 228,7 Alessandro Proni Fabian Cancellara
4. Etappe 19. Juni Nauders (AUT) – Malbun (FL) 167,2 Fränk Schleck Fränk Schleck
5. Etappe 20. Juni Vaduz (FL) – Giubiasco 194,1 Robbie McEwen Fränk Schleck
6. Etappe 21. Juni Giubiasco – Crans-Montana 190,5* Thomas Dekker Wladimir Jefimkin
7. Etappe 22. Juni UlrichenGrimselpass 125,7 Wladimir Gussew Wladimir Jefimkin
8. Etappe 23. Juni InnertkirchenSchwarzsee 152,5 Rigoberto Urán Wladimir Jefimkin
9. Etappe 24. Juni Bern 34,2 (EZF)

* verkürzt auf 95 km wegen starker Regen- und Hagelschauer zu Beginn der Etappe rund um den Startort Giubiasco; neuer Startort war Ulrichen

Trikots im Tourverlauf

Die Tabelle zeigt den Träger des jeweiligen Trikots während der einzelnen Etappe bzw. den Führenden der jeweiligen Gesamtwertung am Abend des Vortags an.

Etappe Gesamtwertung Punktewertung Bergwertung Sprintwertung Teamwertung
02. Etappe Fabian Cancellara Fabian Cancellara nicht vergeben nicht vergeben Team CSC
03. Etappe Matteo Carrara Florian Stalder
04. Etappe Alessandro Proni Daniel Navarro Quick Step-Innergetic
05. Etappe Fränk Schleck Florian Stalder Caisse d'Epargne
06. Etappe Daniele Bennati
07. Etappe Wladimir Jefimkin
08. Etappe Wladimir Gussew
09. Etappe
Sieger