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Blaufränkischland

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Blaufränkischland ist die Bezeichnung für ein Weinanbaugebiet in Österreich, das Weinbaugebiet Mittelburgenland.

Zu seinem Namen kam das Blaufränkischland, da vor allem die Sorte Blaufränkisch angebaut wird. Die Rebhänge der Region erstrecken sich auf einer Fläche von 2.000 Hektar von den Südausläufern des Ödenburger Gebirges bis zum Günser Berg. Im Osten grenzt die ungarische Tiefebene an das Gebiet. Dadurch wird der pannonische Einfluss, der für die hervorragenden Traubenqualitäten verantwortlich ist, voll wirksam. Die lehmigen Böden sind für diese Rebsorte ideal.

Im österreichischen Weingesetz wird das Blaufränkischland Mittelburgenland als eigenständiges Weinbaugebiet bezeichnet, da sich die Winzer des Mittelburgenlandes so intensiv mit der Sorte „Blaufränkisch“ befasst haben, wie keine andere Region in Österreich.

Geschichte

Der Weinbau im Blaufränkischland lässt sich bis in die Keltenzeit zurückverfolgen. Zur Zeit der Römer erreichte der Weinbau einen Höhepunkt, als das Gebiet der Provinz Pannonien einverleibt wurde. Nach Rückschlägen zur Zeit der Völkerwanderung setzte im 14. Jahrhundert eine weitere Blütezeit ein. Die Türkenkriege im 16. und 17. Jahrhundert setzten dem Weinbau schwer zu. Nach einem Zwischenhoch zerstörte die Reblaus, wie in ganz Europa die Weingärten des Gebietes. Ende des 19. bzw. anfangs des 20. Jahrhunderts begann die Hauptsorte an Beliebtheit zu gewinnen.

Orte im Blaufränkischland

Der Blaufränkisch ist vorwiegend in den Weinorten Deutschkreutz, Horitschon, Neckenmarkt, Lutzmannsburg, Raiding, Unterpetersdorf und Großwarasdorf zu finden.

Nur auf diesen Böden zeigt der Wein seine tiefen Weichselaromen und spiegelt das Gebiet wider. Die Winzer des Blaufränkischlandes-Mittelburgenland vinifizieren in ihren Kellern drei Weintypen, und zwar „klassische“ - in Edelstahltanks oder großen Holzfässern ausgebaute, „Barriques“ - in kleinen Eichenfässern gelagerte Rotweine und „Cuveès“ - bei denen die Sorte Blaufränkisch ein wesentlicher Bestandteil ist.