Knights and Merchants
Knights and Merchants | ||
Entwickler | Joymania Entertainment | |
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Publisher | Zuxxez, Blackstar Interactive GmbH | |
Veröffentlichung | 1998 | |
Plattform | PC (Windows, Mac OS, Linux), MorphOS | |
Genre | Echtzeitstrategiespiel | |
Spielmodus | Einzelspieler; Mehrspieler über IPX, TCP/IP, Modem | |
Steuerung | Maus, Tastatur | |
Systemvoraussetzungen | CPU: 300 MHz; RAM: 64 MB; HDD: 90 MB | |
Medium | 1 CD | |
Sprache | Deutsch | |
Altersfreigabe |
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Knights and Merchants (engl. für „Ritter und Kaufleute“) ist ein deutsches Aufbau- und Echtzeitstrategiespiel, entwickelt von Joymania. Es orientiert sich an dem Vorgänger Siedler 2 und widmet sich dem Aufbau einer Stadt mit darauf folgender Produktion von Militäreinheiten. Es wurde 1998 veröffentlicht und glänzt heute trotz des Alters mit einer aktiven Community.
Spielprinzip
Der Kern des Spiels ist der Aufbau eines kleinen Wirtschaftsystems (Dorf) mit Schwerpunkt auf Nahrungsmittelproduktion und Herstellung von Waffen. Das Ende einer Mission wird kriegerisch ausgetragen, sprich die produzierten Einheiten dienen dazu, die gegnerischen Soldaten und Niederlassungen zu zerstören.
Militärsystem
Die in Werkstätten produzierten Waffen werden in der Kaserne eingelagert und können dort zur Rekrutierung verwendet werden. Für eine solche Ausbildung benötigt man einen Rekruten, die jeweiligen Waffen und Rüstungen und gegebenenfalls ein Pferd für berittene Einheiten.
Man unterteilt das Militär in folgende Gruppen:
- Nahkämpfer (z. B. Schwertkämpfer, Miliz)
- Fernkämpfer (z. B. Bogenschützen, Armbrustschützen)
- Reiter (z. B.Rittergarde)
- Söldner (z. B. Rebell, Vagabund)
- Kampfmaschinen (Katapult, Balliste)
Die kriegerischen Auseinandersetzungen bestehen zu einem großen Teil aus Massenschlachten. Um dort die Übersicht nicht zu verlieren, muss man strategisch vorgehen. Mit einem Lockvogel lockt man die einzelnen Gegnertrupps zu seiner Armee. Dort kommen sie in den eigenen Pfeilhagel und werden meist schon abgeschossen, bevor die Schlacht startet. Ebenso bringt es Pluspunkte, wenn Stabkampfeinheiten gegen Reiter kämpfen, da diese den Pikenieren unterlegen sind.
Mit der Gold Edition The Peasants Rebellion wurden erstmals Söldner eingeführt, die man im Rathaus mit Gold erwerben kann. Diese Einheiten sind allerdings sehr schwach und bringen nur in großen Massen einen kleinen Bonus. Ebenso neu sind die Kriegsmaschinen, die mit Steinbrocken und Pfeilen die Gegner sehr schnell dezimieren und das Spiel somit um einiges erleichtern.
Wirtschaftssystem

Zu Beginn des Spiels fängt man mit dem Bau einer Siedlung an. Zu den ersten und wichtigsten Gebäuden gehören das Lagerhaus, die Schule und das Wirtshaus. Sind diese Gebäude zerstört, gilt u. a. eine Mission als verloren. Die nächste Stufe im Städtebau ist die Produktion von Baumaterial und Nahrungsmitteln. Mit Bauernhöfen, Winzereien und Schweinezuchten werden Wein, Brote und Würste hergestellt. Erweitern lässt sich das Angebot mittels Fischen. Die Nahrung wird danach im Wirtshaus zum Verzehr angeboten oder an Soldaten verfüttert. Überhaupt sind Nahrungsmittel das A und O der Wirtschaft, da Bürger und Soldaten nach einiger Zeit Hunger bekommen und Essen benötigen, sonst sterben sie.
In Bergwerken baut man Ressourcen (Kohle, Eisen und Gold) ab, die für die Herstellung von Waffen und Geld vonnöten sind. In Waffenschmieden schmiedet man dann aus dem Eisen die benötigten Waffen. Alternativ kann man auch aus Holz und Leder Waffen und Rüstungen herstellen lassen.
Unterschiede zwischen TSK und TPR
Bei The Peasants Rebellion (kurz TPR) handelt es sich um die Gold Edition der Basis-Version. Ursprünglich sollte es eine Mission CD geben, diese wurde aber wegen Problemen des Produzenten Topware nie veröffentlicht. 2001 entschied man sich dann doch für eine Veröffentlichung. Mit TPR konnten sich die Spieler nur schwer anfreunden, da diese Version unausgereift veröffentlicht wurde und etliche Fehler beinhaltet. Zudem ist das Spiel über den Multiplayermodus technisch nutzlos bzw. teils unmöglich.
Neu in TPR sind:
- Fischer, Fisch und Fischerhütte
- Kriegsmaschinen, Kriegswerkstatt und Söldner samt Rathaus
- Net-Games Onlinelobby
- 14 Missionen (TPR-Kampagne) und Einzelspielerkarten
- Kleinigkeiten, wie Musik, weitere Auflösungen, überarbeitetes Hauptmenü usw.
Spiele der Serie
Zukunft
Momentan steht es um die Serie schlecht, da die Entwickler kein Interesse haben, eine Fortsetzung zu entwickeln. Stattdessen arbeiten einige begabte Fans an Programmen zum Bearbeiten von Missionen, an Modifikationen und an diversen anderen Werkzeugen rund um das Spiel. Die Fangemeinde auf knightsandmerchants.de erhält das Spiel seit vielen Jahren im Internet am Leben.