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Schlacht in den Dünen

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Don Juan José de Austria
Marschall Turenne

Die Schlacht in den Dünen wurde am 14. Juni 1658 in der Nähe der flämischen Stadt Dünkirchen geschlagen. Es war ein Sieg einer französischen-englischen Armee unter Marschall Turenne gegen eine spanische Armee unter Don Juan José de Austria und Louis II. de Bourbon. Sie war Teil des Französisch-Spanischen Kriegs und des zeitgleichen Englisch-Spanischen Kriegs.

Ausgangspunkt der Schlacht war die Belagerung der Stadt Dünkirchen durch 20.000 französische und 6000 englische Soldaten im Mai 1658. Eine spanische Armee wurde entsandt, um die belagerte Stadt zu entsetzen.

Die spanische Armee von etwa 15.000 Mann war in zwei Korps aufgeteilt, die Spanische Flandernkorps auf der rechten Seite und ein kleines Korps französischer Rebellen aus der Fronde auf der linken Seite, die unter dem Kommando Louis II. de Bourbos standen. Das spanische Korps beinhaltete außerdem noch etwa 3.000 Englisch-Irische königstreue Soldaten, die als Grundstock einer noch aufzustellenden Armee dienen sollten, um England angreifen zu können.

Mit ihnen sollte Karl II. wieder als König eingesetzt werden. Geführt wurde diese englische Truppe von James, Herzog von York, dem späteren König Jakob II. von England, einem Bruder Karls II.

Turénne ließ einige Soldaten zurück, die die Belagerung von Dünkirchen fortsetzten und zog mit dem Rest seiner Armee den Spaniern entgegen. Am 14. Juni 1658 trafen beide Armeen aufeinander. Die Schlacht dauerte etwa zwei Stunden und endete mit einem Rückzug der spanischen Truppen.

Das Kontingent englischer Truppen, die sogenannten Rotröcke von Cromwells New Model Army zeichneten sich während der Schlacht durch ihren starken Angriffswillen aus, der sich u.a. darin zeigte, dass sie immer wieder eine stark befestigte 50m hohe Düne angriffen, bis sie die Position erobert hatten. Kommandant der englischen Truppen war William Lockhart, Cromwells Botschafter in Paris.

Die spanischen Verluste betrugen etwa 6.000 Soldaten (getötet, verwundet oder gefangengenommen), während ihr Gegner etwa 500 Mann verloren hatte. Das französische Rebellenkorps auf der linken spanischen Seite konnte sich geordnet zurückziehen. Auch die königstreuen Engländer auf spanischer Seite konnten das Schalchtfeld einigermaßen unbeschadet verlassen, da die englischen Truppen auf französischer Seite sich mit ihnen verständigten, kein englisches Blut auf fremden Schlachtfeldern mehr zu vergießen.

Durch diese Niederlage war das Schicksal der Stadt Dünkirchen besiegelt und sie ergab sich den französischen Truppen am 14. Juni. Kardinal Mazarin übergab die Stadt vertragsgemäß an die Engländer.