Bildschirmschoner
Ein Bildschirmschoner ist ein Computerprogramm, das nach einer einstellbaren Zeit der Inaktivität der Eingabegeräte automatisch gestartet wird und die Anzeige auf dem Bildschirm variiert. Die Bandbreite der verfügbaren Bildschirmschoner reicht von einfachen Farbwechseln bis zu aufwendigen 3D-Bildschirmschonern, die zum Teil einen hohen Unterhaltungswert haben.
Er wird normalerweise beendet, sobald Daten über die Eingabegeräte empfangen werden (z. B. Bewegen der Maus oder Tastendruck auf der Tastatur). Manche Bildschirmschoner verlangen auch ein Passwort zur Reaktivierung der Arbeitsoberfläche.
Der Zweck eines Bildschirmschoners lag ursprünglich darin, die teilweise scharfen Konturen der Arbeitsprogramme (wie z. B. Tabellenkalkulation) nicht in die Mattscheibe der Bildschirme einbrennen zu lassen. Heute werden Bildschirmschoner auch aus Spaß oder aus Gründen des Datenschutzes verwendet. So kann mit Hilfe eines Bildschirmschoners verhindert werden, dass Neugierige sehen können, was auf dem Bildschirm steht, während man mit etwas anderem beschäftigt ist. Außerdem kann das Passwort beim Beenden des Bildschirmschoners leicht unerlaubten Zugriff verhindern.
Gegen die Verwendung von Bildschirmschonern spricht der unnötige Stromverbrauch, den sie verursachen. [1] Alternativ dazu haben heutige PCs deshalb oft auch die Möglichkeit in den inaktiven Phasen in einen Stromsparmodus zu wechseln.
Da Bildschirmschoner ausführbare Programme sind, werden sie oft benutzt, um Viren oder Trojaner zu verbreiten.
Technik
Unter dem Betriebssystem Windows sind Bildschirmschoner-Programme in der Regel an der Dateiendung ".SCR" zu erkennen.
Bei diesen Dateien handelt es sich übrigens um normale Programme – genau wie die mit der Endung ".EXE" – Aus diesem Grund können sie auch problemlos in ".EXE" umbenannt werden. Die Funktionen "Konfigurieren" und "Testen", die im Kontextmenü der SCR-Dateien zu finden sind, werden an das ausführbare Programm einfach per Befehlszeilenparameter übergeben.
Für die, die sich selbst einen Bildschirmschoner schreiben wollen, die Parameter sehen folgendermaßen aus:
/S startet den Bildschirmschoner im Vollbildmodus.
/C öffnet das interne Konfigurationsmenü.
/P X lässt das Programm im Vorschaumodus laufen, X ist hierbei ein zweiter Parameter, der das Handle auf einen Fensterbereich darstellt, in dem die Vorschau gezeigt werden soll.
Die Parameter können von System zu System unterschiedlich sein, so müssen Bildschirmschoner auf alle möglichen Schreibweisen reagieren, wie zBsp. Kleinbuchstaben oder "-" statt "/".
Wird das Programm ohne Parameter aufgerufen, sollte es sich ohne etwas zu tun sofort wieder beenden.
Unter Mac OS X haben Bildschirmschoner die Dateiendung .savers. Sie befinden sich je nachdem welche Benutzer auf sie zugreifen dürfen unter /System/Library/Screen Savers/, /Library/Screen Savers/ sowie /Users/BENUTZERNAME/Library/Screen Savers/.
Andere Oberflächen als PCs
Mittlerweile finden sich „Bildschirmschoner“ auch häufig auf Handys oder PDAs. Hier dienen sie aber kaum der Schonung der Displays, sondern nur der Belustigung der Benutzer. Bei einigen Handys sind Bildschirmschoner einfache animierte GIF-Dateien oder eine simple Zeitanzeige, um Energie zu sparen.
Bekannte Bildschirmschoner
- Rohre (3D Pipes)
- Starfield Simulation
- Marquee
- Labyrinth
- After Dark
- Aquarium
- Johnny Castaway
- Flying Windows