Meckesheim
Vorlage:Infobox Ort in Deutschland
Meckesheim ist eine Gemeinde in Nordbaden (Baden-Württemberg) und gehört zum Rhein-Neckar-Kreis.
Geografie
Geografische Lage
Meckesheim liegt ca. 20 km südöstlich von Heidelberg, am Zusammenfluss von Lobbach, Schwarzbach und Elsenz. Die Bundesstraße 45 von Neckargemünd nach Sinsheim durchquert den Ort.
Gliederung
Neben dem Hauptort gehört noch der Ortsteil Mönchzell zur Gemeinde Meckesheim.
Geschichte
Meckesheim wurde erstmalig 772 und 822 im Lorscher Codex als Heim des Mechino oder Mechinos Heim erwähnt. Die östlich des Dorfes gelegene Ruine der Martinskirche ist eine der ältesten Pfarrkirchen der Gegend. Durch Verpfändung kam Meckesheim mit anderen Dörfern der Umgebung im Jahre 1330 an die Kurpfalz. Nach deren Auflösung gelangte der Ort 1803 zu Baden.
1973 wurde Mönchzell eingemeindet.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 18 Sitze. Bei der Wahl 2004 lag die Wahlbeteiligung bei 62,2%. Die Mandatsverteilung ist wie folgt:
Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: Durch eine eingebogene silberne Spitze, worin ein aus einem blauen Wellenbalken, emporkommendes, sechsspeichiges halbes schwarzes Mühlrad; vorn in Schwarz ein linksgewendeter goldener Löwe, hinten von Blau und Silber, schräglinks gerautet.
Das Wappen ist vom Ortssiegel im 18. Jahrhundert abgeleitet und wurde im Jahr 1900 vom Generallandesarchiv verliehen. Der Löwe und die blau-weißen Rauten stammen aus dem Wappen der Pfalz, zu der Meckesheim bis 1802 gehörte. Das aus dem Fluss ragende Mühlrad steht für die vielen Wassermühlen die es auf der Gemarkung Meckesheim gab. An der Lobbach und an der Elsenz haben sich noch zwei alte Mühlengebäude erhalten. Eines davon ist das Elektrizitätswerk an der Elsenzbrücke.
Die Flagge ist Blau-Weiß-Blau.
Partnergemeinden
Seit 1971 besteht eine Partnerschaft mit der in der Nähe von Versailles gelegenen Ortschaft Jouy-en-Josas in Frankreich.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Der Bahnhof Meckesheim liegt an der Elsenztalbahn (Heidelberg – Sinsheim), hier zweigt auch die Schwarzbachtalbahn nach Aglasterhausen ab. Beide Strecken werden bis 2009 elektrifiziert und in das Netz der S-Bahn RheinNeckar aufgenommen, wodurch umsteigefreie Verbindungen nach Heidelberg und Mannheim entstehen.
Historisch beachtenswert ist noch die Nebenbahn von Wiesloch-Walldorf über Wiesloch-Stadt, Alt-Wiesloch, Dielheim, Horrenberg, Baiertal und Schatthausen nach Meckesheim, die am 14. Mai 1901 eröffnet wurde und deren Personen- 1980 und Güterverkehr 1990 stillgelegt wurde. Sie erhielt bereits am 16. Oktober 1901 einen weiteren Streckenabschnitt in Richtung Waldangelloch über Rauenberg, Rotenberg, Tairnbach, Mühlhausen, Eichtersheim, Michelfeld. Der Eigentümer der Nebenbahn Wiesloch–Meckesheim/Waldangelloch war ursprünglich die Badische Lokal-Eisenbahnen AG (BLEAG) und ab 1932 die Deutsche Eisenbahn-Betriebsgesellschaft (DEBG).
Persönlichkeiten
- Johann Adam Müller (1770-1832), wurde in Meckesheim geboren und als „Bauernprophet“ bekannt
- Ferdinand Adolf Kehrer (1837-1914), Direktor der Universitäts-Frauenklinik in Heidelberg, führte in Meckesheim am 25. September 1881 den ersten konservativen Kaiserschnitt durch.
- Karl Bühler (1879-1963), Psychologe, geboren in Meckesheim
- Albrecht Müller (* 1938), deutscher Politiker, Autor und Unternehmensberater ist hier aufgewachsen.