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Thyssen Telecom

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Thyssen Telecom mit Sitz in Düsseldorf war ein Mobilfunknetzbetreiber; er gehörte neben Veba zu den Eigentümern des Mobilfunknetzes E-Plus.

Zu den Hauptaktionären zählten das Bankhaus Sal. Oppenheim (Köln), die Commerzbank, die Westdeutsche Landesbank, ein Konsortium unter Führung der WGZ-Bank, die ING Groep (Amsterdam) und Part'Com S. A. (Paris). Die Beteiligungen liegen zwischen 3 und 11 Prozent und summierten sich zu insgesamt 27,3 Prozent. Der Mutterkonzern Thyssen mit Sitz in Duisburg rangierte Anfang der 90er Jahre auf Platz neun der größten bundesdeutschen Industrieunternehmen und erwirtschaftete einen Umsatz 35,8 Mrd. DM (1992) sowie einen Jahresüberschuß 350 Mio. DM.

Tochterunternehmen waren die T-Net Gesellschaft für Netzwerk Services unter Beteiligung der Thyssen Telecom, E-Plus unter Beteiligung von BellSouth, dem Bankhaus Sal. Oppenheim u. a. Thyssen Telecom bewarb sich erfolglos um die Übernahme von 49,8 Prozent an DBKom; im Juli 1996 erwarb CNI (Mannesmann AG, Deutsche Bank AG, Unisource u. a.) für knapp drei Milliarden Mark dieses Paket. Thyssen Telecom besaß ca. 50 Großkunden im Bereich der Corporate Network und strebte an, bis 2003 acht Milliarden Mark umzusetzen und Marktführer im Marktsegment der Privatkunden mit Universalversorgung zu sein.

Thyssen Telecom bot bereits Mitte der 1990er Jahre gemeinsam mit dem Münchner Kabelnetzbetreiber KMS einen High-Speed-Internetzugang über das Kabelnetz an, der eine Datenrate von bis zu 550 kBit/s liefern konn und einen Pauschalpreis von 85 Mark pro Monat kostete. Thyssen Telecom pflegte eine Kooperation mit der US-amerikanischen Gesellschaft BellSouth.

Siehe auch: Mannesmann Eurokom