DB-Baureihe 670


Die Baureihe 670 ist ein dieselgetriebener Eisenbahntriebwagen in Doppelstockbauweise. Er wurde auf Kundenwunsch (DB) von der Waggonbau Dessau und DWA Halle-Ammendorf gebaut. Erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde der Wagen im Herbst 1994, dabei handelt es sich um den roten Prototyp, auch Demonstrator genannt.
Der erste Einsatz des Triebwagens erfolgte auf der Strecke Weimar–Kranichfeld.
Der 670 002, eingesetzt auf der Nebenbahnstrecke (Stendal–Tangermünde), wurde mit dem Namen Alma versehen.
Anders als üblich wurden sehr viele Busteile verwendet, weshalb die Fahrzeuge auch als moderne oder Doppelstock-Schienenbusse bezeichnet werden.
6 Züge wurden gebaut, die in Thüringen und Sachsen-Anhalt zum Einsatz kamen. Im Betrieb traten ständig Probleme mit Klimaanlage und Kühlung auf, zudem hatten die Fahrzeuge keine Toilette.
Thüringen stellte den Betrieb bald ein. Die Alma liefen auf der Strecke Stendal–Tangermünde noch bis Mitte 2003, dann wurden sie von einem Gespann der Baureihen 772/972 abgelöst, welches mit dem Fahrplanwechsel 2003/2004 von einem Triebwagen der DBAG Baureihe 642 abgelöst wurde.
Die Fahrzeuge wurden dem Hersteller zurückgegeben. Derzeit bedienen 3 Einheiten die Strecke Dessau–Wörlitz. Es sind dies 670 002 „Alma“, 670 005 „Elfriede“ und 670 006 „Alfred“. 670 002 ist im Eigentum der ABG, Anhaltische Bahn Gesellschaft, die auch das Lokpersonal für die Strecke Dessau - Wörlitz stellt.
Die Prignitzer Eisenbahn GmbH besaß drei Fahrzeuge dieses Typs, die allerdings zurzeit abgestellt sind. Diese VT 670 sind inzwischen bei der Ferropolis Bergbau- und Erlebnisbahn in Ferropolis, VT 670 001, 003 und 004.
Der rote Prototyp, auch Demonstrator genannt, ist ebenfalls in Ferropolis abgestellt.
Literatur
- Jürgen Lorenz: Baureihe 670 vor der Fertigstellung. In: Eisenbahn-Kurier. Nr. 281/Jahrgang 30/1996. EK-Verlag GmbH, ISSN 0170-5288, S. 44-45.
Weblinks
- Ein Doppelstock-Omnibus auf Schienen
- Bilder der BR670 in der Europäischen Eisenbahnbildergalerie
- 10 Jahre Baureihe 670