Corona muralis
Die Corona Muralis (lat: corona = Krone, murus = die Mauer) war eine Auszeichnung des römischen Militärs.
Sie hatte die Form von Mauerzinnen und gehörte zu den begehrtesten Auszeichnungen für Soldaten. Die Corona Muralis wurde bei jeder Schlacht an denjenigen vergeben, der als erster die Stadtmauern einer feindlichen Stadt erstürmte. Nach den Aufzeichnungen von Polybios war sie aus Gold, hatte die Form einer Stadtmauer mit Stadttor und wurde von einem Band am Kopf des Trägers befestigt. In der Kaiserzeit wurde sie vor allem von Centurionen verliehen.
Berühmte Träger
Andere militärische Auszeichnungen
- Corona vallaris (Wallkrone)
Diese Auszeichnung erhielt der Erste,der den Wall eines feindlichen Lagers überstieg. Sie bestand aus Gold und war quadratisch. Ähnlich wie die Corona Muralis hatte sie Ähnlichkeit mit einer Stadtmauer, allerdings ohne Stadttor.
- Corona exploratorita (Kundschafterkrone)
Entstand beim Zug des Kaisers Gaius über den Reihn. Der römische Schriftsteller Suetonius beschreibt sie als Dekor mit Sonne, Mond und Sternen.
- Corona Navalis (Seekrone)
Verliehen an den Soldaten, der als Erster ein feindliches Schiff eroberte, bzw. über dessen Planken sprang. Sie bestand aus Gold und sah aus wie ein gewöhnlicher Lorbeerkranz mit eingearbeiteten Rammspornen. Ursprünglich stand sie nur einem Konsul zu. Von der Münze des Aggripina kennen wir auch eine Version der Corona Navalis mit Schiffsschnäbeln an der Vorderseite.
- Corona obsidionalis graminea (Belagerungskrone)
Wurde an Soldaten (meist Offiziere) verliehen, die ein Belagerung beenden konnten und war aus Grasbündeln gefertigt. Plinius kannte nur acht Personen, die diese Auszeichnung erhalten hatten. Deshalb war sie sehr begehrt.
- Corona Triumphalis (Lorbeerkranz der Imperatoren)
Die höchste Auszeichnung eines Feldherren. Sie wurde mit einer Tunica Palmata (eine mit Palmetten bestickte Purpurtunika), einer tunica picta (mit Goldsternen bestickte Toga)und einem goldenen Zepter mit einem Goldadler getragen. Unter Kaiser Augustus wandelte sie sich vom dünnen Reifen zum Goldreif mit aus Gold gefertigten Lorbeerblättern.