Bahnhof Hamburg Dammtor

Der Bahnhof Hamburg Dammtor ist ein Haltepunkt für den Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr in Hamburg. Er wurde 1906 als Teil der Hamburg-Altonaer Stadt- und Vorortbahn eröffnet und ersetzte den vorherigen Bahnhof der Hamburg-Altonaer Verbindungsbahn. Er war als Paradebahnhof für Staatsbesuche vorgesehen.
Hamburg-Dammtor zählt zu den vier großen Hamburger Fernbahnhöfen. Die Stationsschilder am Fernbahnsteig tragen den Zusatz Messe- und Kongressbahnhof. Im September 2006 kürte der gemeinnützige „Allianz pro Schiene“ e. V. den Bahnhof Hamburg-Dammtor zum besten Großstadtbahnhof in Deutschland.
Betriebsrechtlich gesehen handelt es sich heute beim Dammtorbahnhof allerdings nicht um einen Bahnhof, sondern um einen Haltepunkt, da es dort keine Weichen mehr gibt.
Architektur

Der Haltepunkt verfügt über vier Gleise an zwei Mittelbahnsteigen, die von einer sandsteinverkleideten Bahnhofshalle im Jugendstil überspannt werden. Diese wurde 1903 nach Plänen des Architekten Ernst Moeller errichtet und ist 112 m lang, 25 m breit und 23,5 m hoch. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz und wurde zwischen 1999 und 2002 vom Archtitekten Stefan Rimpf aufwändig restauriert. Die Gesamtkosten von rund 24 Millionen Euro wurden überwiegend von der Deutschen Bahn AG (21,85 Millionen) sowie dem Bund (2,15 Millionen Euro) aufgebracht.

Geschichte
Das am 7. Juli 1903 eröffnete Bahnhofsgebäude ersetzt den ersten Bahnhof von 1866, der sich in ebenerdiger Lage auf Höhe des heutigen Cinemaxx-Kinos befand. Bei seiner Neueröffnung gab es noch ein Abstellgleis für Sonderzüge, z. B. des Kaisers, und spezielle Fürstenräume im Erdgeschoss.

Umgebung
- siehe Dammtor
Bedeutung der Station
Mit rund 43.000 Reisenden pro Tag ist die Station der drittgrößte Bahnhof Hamburgs und einer von fünf Fernbahnhöfen der Stadt. Täglich halten 310 Fern- und Regionalzüge sowie 527 S-Bahnen.
Auf rund 10.300 m² Nutzfläche finden rund 30 Geschäfte und Gastronomiebetriebe mit insgesamt rund 150 Arbeitsplätzen Platz.[1][2]
Fernverkehrslinien
- Linie 10 Westerland/Kiel – Hamburg – Dortmund – Essen/Hagen – Köln
- Linie 10.2 (Frederikshavn – Århus)/Kopenhagen – Fredericia – Padborg – Flensburg – Hamburg
- Linie 14 Basel/München – Mannheim – Frankfurt am Main – Hannover – Hamburg
- Linie 15 Hamburg – Wolfsburg – Göttingen – Würzburg – Nürnberg – München/Passau
- Linie 16 Hamburg – Kassel – Fulda – Würzburg/Frankfurt am Main – Stuttgart
- Linie 17 Westerland/Flensburg/Kiel – Hamburg – Berlin – Dresden – Prag – Wien/Budapest
- Linie 17.1 Hamburg – Berlin – Forst (Lausitz) – Breslau – Krakau
- Linie 18 Kiel – Hamburg – Berlin – Leipzig – München
- Linie 19 Berlin – Ludwigslust – Hamburg
- Linie 20 Ostseebad Binz – Stralsund – Hamburg – Frankfurt am Main – Karlsruhe – Konstanz
- Linie 21 Hamburg - Hannover - Göttingen - Frankfurt am Main Hbf - Frankfurt am Main Flughafen - Mannheim - Karlsruhe - Freiburg - Stuttgart
Nahverkehr
- 100 Hamburg – Schwerin – Rostock – Stralsund
- 103 Neumünster/Itzehoe – Elmshorn – Hamburg
- 110 Hamburg – Lüneburg – Celle – Hannover
- 120 Hamburg – Bremen
- 130 Westerland – Husum – Heide (Holst) – Itzehoe – Hamburg
- 131 Flensburg/Kiel – Neumünster – Hamburg
- 137.1 Neumünster – Kaltenkirchen – Hamburg-Eidelstedt (– Hamburg Hbf)
- 351 Hamburg – Hannover/Hildesheim – Kassel – Würzburg / Frankfurt (Main)

S-Bahn
- 101.11 (S 11) Blankenese – Altona – Dammtor – Hamburg Hbf – Ohlsdorf
- 101.21 (S 21) Elbgaustraße – Dammtor – Hamburg Hbf – Aumühle
- 101.31 (S 31) Altona – Dammtor – Hamburg Hbf – Neugraben
Quellen
- ↑ http://www.allianz-pro-schiene.de/pdf/PM060908/Hintergrundinformationen_Bhf_Hamburg_Dammtor.pdf
- ↑ http://www.welt.de/data/2006/09/09/1029063.html