Sable Island
Sable Island ist eine kandaische Insel im Atlantik liegt (43.9° N 60.0° W) 200 km ( 86 Meilen) vorm Festland, 300 km süd-östlich von Halifax, gehört zur Provinz Neuschottland und ist einer der abgelegensten Orte Kanadas. Der Name kommt von der Form dieser säbelförmigen Düneninsel, sie ist 44 km (25 meilen) lang in einem Bogen geschwungen und maximal 1,8 km (1 meile) breit. Die höchste Düne ist 40 Meter hoch.
Berüchtigt ist die Insel als "Friedhof des Atlantikes" weil seit 1583 über 350 Schiffsbrüche an ihrer Küste vielen Seemännern das Leben kostete. Ursache hierfür ist, das die Insel sehr weit vor der Küste und in der Nähe von Schiffahrtsrouten liegt und zu einem Drittel des Jahres Nebe in diesem Gebiet die Sicht nimmt. Viele dieser Schiffswraks liegen heute an ihrer Küste.
Die Insel ist geologisch interessant: eine These der Entstehung geht von einem niederigeren Meeresspiegel wärend der letzten Eiszeit vor 11.000 Jahren aus, eine andere hält es für möglich, das der Sand durch Gletscher so weit vor die Küste geschoben wurden. Meereströmungen und Stürme lassen die Dünen und Landform wandern, in den Letzten paar hundert Jahre wurden Wanderungen von bis zu 44 Kilometer beobachtet.
Bekannt ist die Insel aber auch bei Nicht-Seefahrern. Perdeliebhaber kennen die Sable Island Pferde, halbwildes Pferde mit einer Population von 250-300 freilebenden Pferde, die Nachkommen von 1738 auf der Insel eingeführte und anschließend verwilderte Pferde sind.
Wegen ihrer Abgeschiedenheit und dem Beschränkten Zutritt ist die Insel Ziel von Amateurfunkern, die bei DXpeditionen eine Funkstation mit dem seltenen Funkrufzeichen CY0AA der Insel betreiben.
Seit 1801 ist die Insel durchgängig bewohnt, 1996 gabt es nur noch 3 ständige Bewohner auf der Insel: Den Aufsichtsbeamten Gerry Forbes, sowie einen Techniker der Wetterstation und einen Handwerker, die für 1-6 Monate am Stück auf der Insel verbringen.
Klima
- 125 Nebeltage im Jahr ist der wesendlicher Grund für die vielen Schiffsunglücke.
- Golfstrom sorgt für Mildes Klima, am wärmsten ist es im August mit durschnittlich 17 °C und am kältesten im Februar mit -1 °C.
- Der Niederschlag schwankt zwischen 90 und 150 mm monatlich.
Wirtschaft
- Sable Island liegt in einem der reichsten Fischfanggründe der Welt, was für kanadische Fischfangrechte relevant ist.
- Nördlich der Insel liegen 6 Gasfelder ( Venture, South Venture, Thebaud, North Triumph, Glenelg and Alma) mit ca. 85 billion m3 auf förderbaren Erdgas. Das Sable Offshore Energy Project began 1999 mit der Offshore Erschließung, der Betrieb von bis zu 28 Bohrplattformen ist bis zum Jahr 2025 geplant. Die Wassertiefe der Plattformen betragen 20-80m.
Geschichte
- 1500er Seit dem 16. Jahundert kennen Europäer diese Insel.
- 1565 Der Italiener Giacomo Gastaldi verzeichnet Sable Iland auf einer Karte.
- 1598 Der Marquis de La Roche bringt 50 Sträflinge in die Neue Welt um eine Kolonie zu gründen. Er läst sie auf Sable Iland zurück um die Küste zu erkunden, kommt aber durch einen Sturn micht zurück. 5 Jahre später kann ein Schiff nur noch 11 Überlebende retten.
- 1738, Der Bishof von Bosten, Andrew Le Mercier sendet Leute und Vieh, darunter Pferde, aus um zu versuchen die Insel zu besiedeln, was aber scheitert - das Vieh wird von Fischern gestohlen, die Pferde verwildern und pflanzen sich halbwild fort.
- 1801 Die erste Rettungsstation für Seebrüchige wird auf der Insel gebaut und bis 1958 betrieben.
- 1873 Zwei Leuchttürme werden an den Inselenden im Osten und Westen gebaut und von zwei Leuchturmwärter betreut. Wegen Landerosion wird er Westturm 1883, 1888, 1917 und 1951 versetzt.
- 1875 Die Rettungsstation wird mit einer Telefonleitung mit dem Festland verbunden.
- 1958 Der Betrieb der Rettungsstation wird nach 11 Jahren ohne Schiffsunglück eingestellt, die Leuchtürme werden automatisiert.
- 1999 Nördlich von Sable Island werden die ersten von 28 Offshore Bohrplattformen für die Gasförderung aus naheligenden Gasfeldern errichtet.
- 1999 Der bisher letzte Schiffsbruch: Zwei Männer wollten von New York nach Europa über den Atlantik segeln und hatten eine Karte, auf der Sable Island nicht eingezeichnet war. Als Nachts sie der Alarm des Tiefenmesser weckte, gaubten sie ihrer Karte und gingen von einer Fehlfunktion aus. Kurz darauf warfen gewaltige Wellen das Boot auf einen nebligen Sandstrand. Ihre totale Verwirrung und Orientierungslosigkeit was perfekt, als in der Stille aus dem Nebel ein Auto mit texanischem Nummernschild auftaucht, sie beinahe umfährt, ein Mexikaner aussteigt und dies alles, obwohl ihre Karte keine Insel in dieser Region zeigte. Der Mexikaner führte übrings wissenschaftliche Untersuchungen für eine texanische Firma durch.
Naturschutz
Die NGO Sable Island Preservation Trust kümmert sich um Schutz und Erhalt der Natur dieser Insel.
Literatur
"Sable Island Journals 1801-1804" Tagebuch des James Rainstorpe Morris erste Regierungsbeamte (goverment superintendent) der Insel, über das Tägliche Leben auf der Insel: Landwirtschaft, Haus- und Bootbau, dem Sammeln von Treibholz, Sturm, Krankheiten und Tod auf der Insel. Editiert von Rosalee Stilwell [[1]] vom Sabel Trust 2000, englisch, ISBN 0-9689245-0-6
Film
Moving Sands ist ein 60 minütiges Dokumentardrama von Scott James über Sable Island aus Sicht der Inselbewohnerin Trixie Bouteilliers, die 5 jährig als Tochter des Insel-Aufsichtsbeamten 1885 auf die Insel zog und bis 1912 ihre Kindheit und Jugend, 25 Jahre auf der Insel verbrachte. Der Film hatte am 13.10.2003 beim Atlantic Film Festival in Halifax Premiere und wurde 2002 mit Unterstützung des Sable Island Preservation Trust gedreht.