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Kök-Türken

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Nach dem Zusammenbruch des asiatischen Hunnenreiches (Osthunnen/Hephthaliten) übernahm das Turkvolk der Göktürken ihre Tradition und verwaltungstechnische Erfahrung. Das Reich der Göktürken bestand von 552 bis 745 als Verbindung nomadischer Stämme. Es zerbrach an inneren Konflikten und an den Auseinandersetzungen mit China. Das Reich wurde sowohl buddhistisch, als auch manichäisch und nestorianisch-christlich missioniert. Die Göktürken verfügten über eine (Runen-)Schrift.

Zeittafel

  • 552: Das Rouran-Reich wird von den Türken besiegt.
  • um 557: Die Türken verbünden sich mit den persischen Sassaniden und vernichten gemeinsam die Hephthaliten (= Weiße Hunnen), deren Staat im Osten eineinhalb Jahrhunderte eine Gefahr für das Sassanidenreich darstellte. Reste der Hephthaliten halten sich bis ins 10. Jahrhundert und gehen allmählich im ostiranischen Volkstum auf.
  • 552-630/659: Das Kök-Türkische Reich beherrscht Zentralasien.
  • bis 568: Die Awaren, wie manche Historiker vermuten ein führender Teil der Hephthaliten, flohen vor den Kök-Türken bis ins heutige Ungarn.
  • ca. 584: Das Kök-Türkenreich teilt sich endgültig in einen östlichen und einen westlichen Teil. Beide Teile werden von den Chinesen gegeneinander ausgespielt.
  • 630/659: Der östl. und westl. Teil des Türkischen Reichs unterliegen dem Vordringen der chinesischen T’ang-Dynastie (seit 618).
  • 680: Die Türken ziehen sich aus den chinesischen Randgebieten nach Norden in die Gegend des Changai-Gebirges (damals: Ötükän) im Innern der heutigen Mongolei zurück und bilden das Zweite Kök-Türkische Reich.
  • 705-715: Die von Westen eindringenden muslimischen Araber erobern Transoxanien und Choresmien.
  • 745: Untergang des Zweiten Kök-Türkischen Reichs. An seine Stelle tritt im Osten das Großreich der Uiguren (745-840).