Zum Inhalt springen

Zigeuner

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. Oktober 2003 um 15:02 Uhr durch 13.16.137.11 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Mit Zigeuner werden alltagssprachlich die Volksgruppen der Roma bezeichnet, die etwa seit dem Jahr 1000 von Indien nach Europa eingewandert sind und weitgehend nomadisch leben.

Zigeuner selbst hat seinen Ursprung in 'Secanen' - so nannten sich die Nachkommen der nordwestindischen Volksgruppe, die, seit 600 Jahren auf der Flucht, um 1500 in Mitteleuropa eintrafen. 'Secanen' stammt wohl uersprünglich vom Balkan, möglichweise hat es Wurzeln im byzantinischen Griechisch, phonetisch lautet es 'tsigan' und bürgerte in vielen osteuropäischen Sprachen sowie im Französischen (tzigane) und im Portugiesischen (cigano). Im Deutschen wurde 'Zigeuner' daraus. Das englische 'gypsi', das spanische 'gitano' und das französische 'gitan' leiten sich uebrigens von 'egypts' ab - weil die Secanen herkunftsmäßig fälschlicherweise auch nach Ägypten verortet wurden.

Die Bezeichnung Zigeuner wird in Deutschland oft als diskriminierend abgelehnt, da es mit der Interpretation "ziehender Gauner" gleichgesetzt wird.

Roma bedeutet in ihrer Sprache Romani so viel wie Mann und wird als Gesamtbezeichnung der Volksgruppe benutzt. Die Gesellschaft für bedrohte Völker bezeichnet damit aber lediglich die osteuropäischen Angehörigen des Volkes. Eine Untergruppe sind die Sinti (Cinti).

Ihnen allen ist die indische Herkunft gemeinsam, die sich neben historischen Überlieferungen auch durch die Ableitung ihrer Sprache vom Sanskrit belegen lässt.

Die Jenischen sind keine Roma.