Heuscheuergebirge
Das Heuscheuergebirge (polnisch Góry Stołowe) ist ein Teil der Mittelsudeten in Polen.
Es befindet sich im westlichen Teil der früheren Grafschaft Glatz an der Landesgrenze zu Tschechien, wobei einige Ausläufer auch auf tschechischem Gebiet liegen. Südlich des Gebirges liegen im Tal der Reinerzer Weistritz (Bystrzyca Dusznicka) die Kurbäder Bad Kudowa (Kudowa Zdrój), Bad Reinerz (Duszniki Zdrój) und Bad Altheide (Polanica Zdrój). Im Westen ist es die Mettau (Metuje) an der die tschechischen Städte Hronov und Police nad Metují (Politz an der Mettau) liegen, nördlich befindet sich die Stadt Wünschelburg (Radków).
Im Nordwesten schließt sich der langgezogene Gebirgszug des Falkengebirges(Broumovské Stěny) an. Zwischen dem Heuscheuergebirge und dem nördlich gelegenen Eulengebirge liegt das breite Flusstal der Steine.
Der Name des Gebirges leitet sich von den Tafelbergen der Großen Heuscheuer (919 m; polnisch Szczeliniec Wielki, tschechisch Hejšovina), und der Kleinen Heuscheuer (895 m; polnisch Szczeliniec Mały) ab, die mit ihrer Form an riesige Heuscheuer erinnern und auch die höchsten Erhebungen darstellen. Das Gebirge weist zahlreiche markante Sandsteinfelsen auf und wurde schon 1790 durch Franz Pabel aus Karlsberg (Karłów) tourisch erschlossen.
Besondere Sehenswürdigkeiten sind die Schädelkapelle in Czermna (Deutsch Tscherbeney), einem Ortsteil von Bad Kudowa, und das in dem fast verlassenen Dorf Pstrążna (Straußeney) eingerichtete Museum der Volksarchitektur der Sudeten, in dem typische Bauernhäuser der Gegend umgesetzt und wieder aufgebaut worden sind. Das nördlich gelegene Wambierzyce (Albendorf) ist ein bekannter Wallfahrtsort.