Antibiotikum
Ein Antibiotikum ist ein Medikament, das Bakterien abtötet.
Wenn man in der Medizin von Antibiotika spricht, wird implizit vorausgesetzt, dass bei der Anwendung gegen eine bakterielle Infektionskrankheit die Nebenwirkungen geringer als die antibakteriellen Wirkungen sind. (Kommentar rho: Das setzt man eigentlich bei jedem Medikament voraus. Wenn die erwarteten Nebenwirkungen größer als die erwartete Wirkung ist, wird man ein Medikament vernünftigerweise nicht einsetzen.)
Das erste medizinisch anwendbare Antibiotikum war Penicillin. Die Erfolge des Penicillins führten zur Suche nach und Entdeckung weiterer Antibiotika: Streptomycin, Chloromytecin, Aureomycin, Terramycin, u.v.a.m.
In der Regel sind Antibiotika gut verträglich und haben eine große therapeutische Breite. Hauptnebenwirkungen sind Allergien und Störungen der Darmflora ( antibiotika assozierte Diarrhoe).
Beispiele von Antibiotika
- Penicilline
- Penizillin
- Oxacillin
- Ampicillin
- Mezlocillin
- Piperacillin
- Tetracycline
- Doxycyclin
- Makrolide
- Erythromycin
- Clarithromycin
- Gyrase-Hemmer
- Ofloxacin
- Ciprofloxacin
- Clindamycin
- Imipenem
- Cephalosporine
- Cefotaxim
- Vancomycin
Heute erkennt man, dass der Einsatz von Antibiotika zu einer Resistenz vieler Bakterienarten führt. Es kommt immer wieder vor, dass Patienten von Bakterienstämmen infiziert sind, die gegen mehrere Antibiotika resistent sind. Daher ist der prophylaktische Einsatz in der Massentierhaltung umstritten und in einigen Staaten verboten worden.
Antibiotika werden auch als Selektionsmittel in der Molekularbiologie verwendet.