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Beetzendorf

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Beetzendorf ist eine Gemeinde im Altmarkkreis Salzwedel im Norden des Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Der Ort ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Beetzendorf-Diesdorf und liegt in der Jeetzeniederung rund 10 km nord-nordöstlich von Klötze und 18 km südlich der Kreisstadt Salzwedel in der Altmark. Die B 248 führt rund 3 km westlich an Beetzendorf vorbei.

Geschichte

Bergfried der Burgruine Beetzendorf
Kirche St. Marien

Beetzendorf entstand mit hoher Wahrscheinlichkeit im Schutz einer im Sumpf gelegenen Burg. Die erste Erwähnung erfolgt nach einer Urkunde um 1204, wo die Burganlage von der Familie von Kröcher pfandweise in die Hände der Familie von der Schulenburg kommt. Seit 1340 ist die Burg im Besitz des Geschlechts derer von der Schulenburg, nachdem sie ihren Stammsitz, die Schulenburg bei Stappenbeck nahe Salzwedel verlassen hatten. Beetzendorf wurde in den folgenden Jahrhunderten zum Familienhauptsitz des Geschlechts. Die Besitzungen hier und in Apenburg waren ihre Stammgüter, die den Kern ihrer Grundherrschaft bis ins 19. Jahrhundert sicherten.

Bis um 1600 erhielt die Burg Beetzendorf einen festungsartigen Ausbau mit Wassergräben. Die Burganlage wertete das Geschlecht auf, das von da an als schlossgesessen, zur oberen Stufe des altmärkischen Adels gehörte. Im 17. Jahrhundert siedelten sich die Mitglieder der adligen Familie im Dorf Beetzendorf und der Umgebung an, sodass die Befestigungsanlagen nutzlos wurden. Im Dreißigjährigen Krieg war die Burg nicht mehr verteidigungsfähig. Die letzte Kanone wurde 1642 verkauft und 1780 wurden weitere Teile der Burganlage abgerissen. Heute sind von der Burg nur noch Ruinen übrig, die im Hochwald des Beetzendorfer Parkes liegen. Es handelt sich um das nördliche Burgtor, das im 19. Jahrhundert rekonstruiert und an das im 20. Jahrhundert eine Freilichtbühne angebaut wurde. Unweit davon befindet sich der etwa 20 m hohe Bergfried aus rotem Backstein.

Wappen

Blasonierung: „Eine rote, dreitürmige Burg im silbernen Felde. In dem offenen Tore das Schulenburgsche Wappen, drei rote Adlerfänge (2:1) in Silber, im Schilderfuß blaues Wasser.“

Ortsteile

Audorf

Der Ortsteil Audorf liegt rund 1 km nördlich von Beetzendorf. Die romanische Feldsteinkirche aus dem 12. Jahrhundert gehört zu den ältesten in der Altmark.

Käcklitz

Dorfkirche im Ortsteil Käcklitz

Käcklitz ist ein Ortsteil der Gemeinde mit 60 Einwohnern. Der Ort liegt rund 3 km nördlich von Beetzendorf und 15 km südlich der Kreisstadt Salzwedel. Nachbardörfer sind Audorf und Gischau, die ebenfalls zur Gemeinde Beetzendorf zählen, sowie Stapen. Käcklitz wurde als slawisches Rundlingsdorf angelegt und erstmals 1348 als Kackelitz urkundlich erwähnt.

Wohlgemuth

Der Ortsteil Wohlgemuth wurde als Neubauerndorf gegründet.

Groß- und Klein Gischau

Die Dörfer Groß- und Klein Gischau schlossen sich 2004 der Gemeinde Beetzendorf an. Diese bildeten bis dahin zusammen die Gemeinde Gischau.

Persönlichkeiten