Aktion kritischer Schüler innen
Die Aktion kritischer SchülerInnen (AKS) ist eine österreichische SchülerInnenorganisation, die sich „für eine sozial gerechte, demokratische und angstfreie“ Schule und Gesellschaft einsetzt. Die Organisation gliedert sich in die Bundesorganisation, die Landesorganisationen und deren Orts- und Schulgruppen. Vorsitzende der AKS ist derzeit Sophie Lojka (Juli 2006).
Als Interessenvertretung für Schülerinnen und Schüler unterstützt die AKS eigenständige Projekte, veranstaltet Seminare und bietet Informationen und Hilfestellungen für den Schulalltag sowie Fortbildung außerhalb der Schule an. Die Arbeit wird durch Publikationen unterstützt. Regelmäßige Treffen dienen der Diskussion aktueller und grundsätzlicher Fragen.
AKS-Leitbild
Die Aktion kritischer SchülerInnen sieht sich als eine progressive Organisation, die sich für eine Veränderung von Schule und Gesellschaft einsetzt. Gleichzeitig tritt sie für eine "offene, solidarische und pazifistische" Gesellschaft ein, in der niemand aufgrund von Herkunft, Geschlecht, Äußerlichkeiten, sexueller Orientierung, materiellem oder religiösem Hintergrund Vor- oder Nachteile hat.
Hintergrund und Ziele
Die AKS versucht, ihre Mitschülerinnen und Mitschüler dazu zu motivieren, sich kritisch mit dem bestehenden Gesellschaftssystem auseinanderzusetzen, Normen, Regeln und Konventionen zu hinterfragen und Selbstverständliches zu reflektieren. Dies sei die Grundlage für ein Denken und Handeln in Gesamtzusammenhängen auf regionaler wie auf globaler Ebene. Sie versteht die Schule als einen Teil der Gesellschaft: Diese forme die nächste Generation und wäre somit ein wesentlicher Faktor für die Entwicklung der Gesellschaft.
Die AKS tritt für eine ausreichende staatliche Finanzierung des Bildungswesens ein. Eine Aufweichung der Chancengleichheit und die Einschränkung der frei zugänglichen und qualitativ hochwertigen Bildung müssten ihrer Meinung nach entschieden zurückgewiesen werden.
Einige wichtige Tätigkeitsfelder der AKS sind schulspezifische Tätigkeiten wie Teilnahme und aktive Betätigung in der Schülervertretung (auf lokaler, Landes- und Bundesebene), AKS-Ortsgruppen und der Redaktion von Schülerzeitungen (SZ).
Schulpolitik
Mit Selma Schmid wurde im Schuljahr 2004/2005 zum zweitenmal in Folge eine Vertreterin der AKS zur österreichischen Bundesschulsprecherin gewählt. Im September 2005 endete ihre Amtszeit, als Istvan Deli von der ÖVP-nahen Schülerunion das Amt des Bundessschulsprechers einnahm.
Sonstiges
Neben Schulpoltik setzt sich die AKS vor allem auch mit gesellschaftspolitischen Themen wie beispielsweise Ausländerfeindlichkeit oder Globalisierung auseinander, wobei sie der Öffentlichkeit ihre Ansichten durch Demonstrationen und Kampagnen zu vermitteln sucht.
Gesellschaftspolitische ausgerichtet sind auch die WAMs (Wöchentliche AktivistInnen Meetings), die sich jeweils einmal pro Woche treffen und verschiedenste Themen behandeln.
Außerdem initiiert die AKS jedes Jahr jeweils eine Frühjahrsinitiative und eine Herbstkampagne. In beiden Fällen wird jeweils ein schul- oder gesellschaftspolitisches Thema behandelt, mit dem sich die Mitglieder auf den verschiedenen Ebenen vor allem beschäftigen. Die letzten Themen bis 2006 lauteten: Homophobie, Leistungsbegriff, weibliche Sexualität, soziale Selektion, Frauen & Rollenbilder, Schule & Autoritäten, HIV/AIDS, Globalisierung, Bildungsbegriff und Schulkritik, Frauen im Kapitalimsus.
Die Landesorganisationen der AKS veranstalten regelmäßig mehrtägige Seminare, auf denen Workshops zu unterschiedlichen gesellschafts- und schulpolitischen Themen angeboten werden.